25 Stunden bis zum großen Knall
Eine auf dem Güterbahnhofareal gefundene Fliegerbombe konnte nicht entschärft werden und wurde daher im Mooswald gesprengt.
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FREIBURG-BRÜHL. Die am Donnerstag auf einer Baustelle am Alten Güterbahnhof gefundene Fliegerbombe wurde gestern mit einem Spezialfahrzeug in den Mooswald transportiert und dort kontrolliert gesprengt. Zuvor hatten die Experten vergeblich versucht, die bereits kaputte Bombe am Fundort zu entschärfen. Dafür hatten am Donnerstagabend rund 800 Anwohner für mehrere Stunden ihre Häuser verlassen müssen.
Die beiden Mitarbeiter der Firma Kult informieren um kurz nach 14 Uhr ihre Chefs und schicken dem KMBD per Mail Fotos der teildetonierten, ehemals 250 Kilogramm schweren Bombe. In Sindelfingen ist schnell klar, dass diese vor Ort begutachtet werden muss. Um kurz nach 16 Uhr treffen sie in Freiburg ein. Die Bombe werde noch am Abend entschärft, heißt es, und im Umkreis von 300 Metern müsse evakuiert werden. Ab 19 Uhr fordert die Polizei mit Lautsprechern rund 800 Anwohner der Neulindenstraße und Zollhallenstraße auf, ihre Wohnungen zu verlassen. Auch das Studentenwohnheim Campo Novo ist betroffen. "Ich habe über Facebook von dem Bombenfund erfahren und andere Bewohner informiert", sagt Florian Kühn, 24. Der Pharmaziestudent wartet mit einem Freund vor der Absperrung und lernt: "Ich habe meine Karteikarten mitgenommen, weil ich morgen eine Prüfung schreibe." Andere verlassen den Ort mit Autos und Fahrrädern. In der Messehalle betreuen Mitarbeiter von DRK, Malteser und Johanniter rund 90 Betroffene. Um 22 Uhr ist klar: Die Entschärfung ist an diesem Tag nicht mehr möglich. Eine knappe Stunde später dürfen auch die Anwohner wieder in ihre Wohnungen zurück. Bauarbeiter bedecken die um ein paar Meter verlegte Bombe mit Sand und sichern sie mit einer Mulde und zwei Baggerlöffeln. Die Nacht über bewachen mehrere Polizisten das Gelände. Am Freitagmorgen kurz nach 10 Uhr dann die Entscheidung: Die Bombe soll am Mittag zur Sprengung mit dem KMBD-Spezialtransporter an einen sicheren Ort gebracht werden.
Diesen habe man bereits am Donnerstagabend ins Auge gefasst, sagt Förster Markus Müller am Freitag kurz nach der Detonation. Durch die Druckwelle seien einige Äste herunter gefallen, die Schäden aber insgesamt gering. Für die Sprengung war zuvor ein Loch gebuddelt und ein Schutzwall errichtet worden. Die Feuerwehr brachte dafür einen Flexitank mit rund 10 000 Liter Wasser.
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