Musicals

25 Jahre Stage-Musicals: Von "König der Löwen" bis "& Julia"

Seit 25 Jahren präsentiert Stage Entertainment Musicals in Hamburg, Stuttgart und Berlin. Mittlerweile haben mehr als 70 Millionen Menschen ein Musical oder eine Show des Unternehmens gesehen.  

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Das Musical "Der König der Löwen" ist der Dauerbrenner im Hamburger Hafen. (Archivfoto) Foto: Marcus Brandt/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Hamburg/Stuttgart (dpa) - Seit 2001 ruft Rafiki im Theater im Hafen die Tiere der Savanne zum Königsfelsen, um die Geburt von Königssohn Simba zu feiern. Und wenn es nach dem Musicalunternehmen Stage Entertainment geht, soll das auch noch lange so bleiben. "Mit dieser Premiere haben wir bewiesen, dass das Musicalgenre lebt und Jung und Alt in seinen Bann zieht", sagte Stage-Geschäftsführerin Uschi Neuss der Nachrichtenagentur dpa. Das Musical "Der König der Löwen" hat damit den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte gelegt, die bis heute anhält und Hamburg nach dem Broadway in New York und dem Westend in London zum drittgrößten Musicalstandort weltweit machte.

Angefangen hatte jedoch alles 2000 im Essener Colosseum Theater mit dem Musical "Elisabeth". "Der niederländische Theaterproduzent Joop van den Ende hatte seine Fühler nach den deutschen Musicaltheatern ausgestreckt", erzählt Neuss, die von Anfang an dabei war. "Gleichzeitig hatten wir als Stage die Lizenz, den "König der Löwen" nach Deutschland zu bringen und da haben wir uns nach einem Theater umgeschaut und das war das Theater im Hafen, wo damals "Buddy - Das Musical" lief", erinnert sich die Stage-Chefin. Seit 2001 läuft dort das Disney-Musical "Der König der Löwen", das mittlerweile mehr als 16 Millionen Besucher gesehen haben.

Vier Theater in Hamburg, zwei in Stuttgart und zwei in Berlin

Danach ging es Schlag auf Schlag: Als das Musicalunternehmen Stella AG ("Cats", "Phantom der Oper") insolvent wurde, übernahm Stage Entertainment das Operettenhaus auf der Reeperbahn, die Neue Flora, die beiden Stuttgarter Häuser und das Theater am Potsdamer Platz. Heute betreibt das Unternehmen vier Theater in Hamburg, zwei in Stuttgart und zwei in Berlin und beschäftigt rund 1.400 Mitarbeitende. Seither hat die Stage Entertainment zahlreiche Musicals produziert, darunter Kassenhits wie "Die Eiskönigin", "Dirty Dancing", "Tarzan", "Tanz der Vampire" oder "Mamma Mia!" mit den Hits von Abba. 

Mit den Musicals "Ich war noch niemals in New York" mit den Hits von Udo Jürgens oder "Tina - Das Tina Turner Musical" wagte sich das Unternehmen auch an aufwendige Eigenproduktionen. "Die Stage Entertainment hat in den letzten 25 Jahren eine beispiellose Erfolgsgeschichte geschrieben und ist aus der Kulturstadt Hamburg nicht mehr wegzudenken", meinte Kultursenator Carsten Brosda (SPD). Mit ihrer großen Bandbreite an immer wieder neuen Musicalproduktionen präge sie das Genre weit über Hamburgs Grenzen hinaus. 

Voraussagen, welches Musical erfolgreich sein wird, können die Macher jedoch nicht. "Unsere Branche ist hochriskant. Weil wir immer am Anfang das Geld für eine neue Show ausgeben in der Hoffnung, dass die Show dieses Geld wieder einspielt, beziehungsweise auch Gewinn abwirft", sagte Neuss. 

Wichtig ist eine Mischung aus Klassikern und neuen Shows

Wichtig sei eine gute Mischung aus bewährten Klassikern wie "Der König der Löwen" und neuen Shows, von denen man noch nie etwas gehört hat. "Wir versuchen immer, eine ganz große Bandbreite an Möglichkeiten für unser Publikum bereitzuhalten und dann schauen wir, was passiert", sagte die Stage-Chefin. Bei den neuen Shows "& Julia" - eine Emanzipationsgeschichte, die erzählt, wie Julia ihr Leben auch ohne Romeo meistert - und "MJ" über das Leben von Michael Jackson sei das hervorragend gelungen, bei anderen Shows wie "Titanic" oder "Hamilton" über das Leben des ersten Finanzministers der USA musste das Unternehmen auch Verluste verkraften. 

"Wir müssen und wir wollen Risiken eingehen und zwar mit jeder Show, die wir machen", sagte Neuss. Die größte Krise in der 25-jährigen Geschichte des Unternehmens war sicherlich die Corona-Pandemie, als von Frühjahr 2020 bis Herbst 2021 eineinhalb Jahre keine Musicals gespielt werden konnten. "Wir konnten uns nicht vorstellen, dass so etwas passieren kann", sagte die Stage-Chefin. Ein großer Vorteil sei gewesen, dass das Unternehmen die Ticketgelder nicht auszahlen musste, sondern das Versprechen abgeben konnte, dass die Vorstellungen nachgeholt werden. "Da ist unser Publikum zum Großteil mitgegangen und das war - neben dem Kurzarbeitergeld - das Entscheidende, damit wir diese Krise überstehen konnten", sagte Neuss.

© dpa‍-infocom, dpa:250418‍-930‍-449483/1

Schlagworte: Michael Jackson, Carsten Brosda, Udo Jürgens

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