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"Freiburger Schüler im Archiv"

21 junge Preisträger beim Geschichtswettbewerb ausgezeichnet

Junge Preisträger des Geschichtswettbewerbs ausgezeichnet.  

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Die 21 jungen Leute, die am Dienstagnachmittag im Regierungspräsidium versammelt sind, kommen allesamt als Gewinner. Denn gewonnen haben alle, die nach monatelanger Forschung und Recherche beim Geschichtswettbewerb "Freiburger Schüler im Archiv" eine Arbeit eingereicht haben – in diesem Jahr unter der Überschrift: Weltkrieg – Kriegswelten 1914 – 1918. Sechs der durchweg bemerkenswert gelungenen Arbeiten wurden vom Freiburger Netzwerk Geschichte mit Preisen ausgezeichnet, darunter vier Arbeiten von kleinen Teams aus Freiburger Gymnasien.

Die Idee des nun zum vierten Male ausgelobten Forscherpreises für Schülerinnen und Schüler: Geschichte nicht als abstrakte Größe zur Kenntnis büffeln, sondern auf Spurensuche in der Nähe gehen, in der eigenen Stadt, in der Region – und herausfinden, wie das Leben hier für die Menschen ausgesehen hat. Laudator und Netzwerk-Mitgestalter Hans-Peter Herrmann lobt denn auch die Jugendlichen: "Sie haben mit Ihren Arbeiten zu unser aller Wissen über den Ersten Weltkrieg beigetragen." Und zwar mit etlichen überraschend neuen Aspekten – und vielfach mit sehr durchdachten und gelungenen Darstellungen.

Ein Film etwa erzählt vom Kriegsschauplatz am Hartmannsweiler Kopf – und hat unter anderem auch die Bedeutung der Tiere an den Kriegsschauplätzen zum Thema, Hunde etwa und Esel. Soldatenlieder – deutsche und französische – wurden gesucht, gefunden und wunderschön aufgenommen. Sie zeigen, wie ähnlich Hoffnungen und Ermutigungen hier wie da funktionierten. In einem fiktiven Briefwechsel beschreibt ein russischer Kriegsgefangener seine Leben und seine Liebesgeschichte in Freiburg. Andere fanden heraus, dass zeitweilig bis zu 4000 Verwundete in Freiburger Lazaretten versorgt wurden. Auch Not und Hunger kommen zur Sprache – nicht erst nach Kriegsende. Das Material, aus dem die jungen Forscher schöpften, war nicht per Mausklick auf Google zu haben. Es waren die konkreten Dokumente in diversen Archiven – vom Deutschen Volksliedarchiv bis zum Stadtarchiv.

Dort wurden auch die Freiburger Preisträger fündig: Montague King und Idris Saidani vom Kepler-Gymnasium, die über Fliegerangriffe auf Freiburg im Ersten Weltkrieg gearbeitet haben, Lea Mühlsiegel und Hannah Oettrich vom Berthold-Gymnasium, die den Kriegsgefangenen in Briefen zu Wort kommen lassen. Und Briefe spielen auch bei der Arbeit von Alina Baer und Charlotte Doerken eine Rolle, die das gespannte Verhältnis zwischen Stadt und Umland beschreiben.Wie diese beiden kommt auch Valentin Heusgen vom Droste-Hülshoff-Gymnasium – und recherchierte zu dem verblüffenden Thema "Die Freiburger Volksbäder im Ersten Weltkrieg". Was sie über Monate bei der Stange gehalten hat? "Dass Geschichte so greifbar wird – und man wahnsinnig viel dabei lernt", sagt Valentin Heusgen. Und alle nicken zustimmend.

Ressort: Freiburg

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