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Literatur

Deutscher Buchpreis für Martina Hefter

René Zipperlen
  • & dpa

  • Mo, 14. Oktober 2024, 18:18 Uhr
    Literatur & Vorträge

     

20 Jahre Deutscher Buchpreis: Die Freiburgerin Iris Wolff kam ins Finale, ging aber so leer aus wie Favorit Clemens Meyer. Gewonnen hat Martina Hefter.

Preisträgerin Martina Hefter  | Foto: Georg Wendt
Preisträgerin Martina Hefter Foto: Georg Wendt

"Danke für die ersten 20 Jahre", beendete Karin Schmidt-Friderichs vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels ihre Ansprache zum Deutschen Buchpreis und erinnerte an die Diskussionen vor 20 Jahren, auch in Deutschland einen "Roman des Jahres" küren zu wollen. In Großbritannien mit dem Booker Prize oder in Frankreich mit dem Prix Goncourt war das schon etabliert, doch in Deutschland? Bei aller bleibenden Kritik ist Schmidt-Friderichs überzeugt: "Wir können sagen, es gelang."

Die siebenköpfige Jury hatte aus 197 Titeln am Ende vier Frauen und zwei Männer für die Shortlist nominiert. Clemens Meyers "Romangebirge" (Jury-Vorsitzende Natascha Freundel ) "Die Projektoren" (BZ vom 31.8.) ging ebenso leer aus wie "Lichtungen" von Iris Wolff aus Freiburg (BZ vom 12.1.). Wie die anderen Nominierten erhielten sie ein Preisgeld von 2500 Euro.

Preisträgerin ist die Leipziger Performancekünstlerin und Dichterin Martina Hefter. Ihr autofiktional grundierter Roman "Hey guten Morgen, wie geht es dir?" über eine Performancekünstlerin, die ihren MS-kranken Partner pflegt und nachts im Internet mit "Love Scammern" chattet, Männern, die Interesse an einer Beziehung vorgaukeln, um Geld zu erpressen, hat die Jury überzeugt. Der Roman verbinde "auf faszinierende Weise zermürbenden Alltag mit mythologischen Figuren und kosmischen Dimensionen, er navigiert zwischen Melancholie und Euphorie, reflektiert über Vertrauen und Täuschung."

Ressort: Literatur & Vorträge

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