Zehn Minuten in zwei Sprachen
DREI FRAGEN AN Martin Wedel vom Deutsch-Französischen Gymnasiums zum "Science Slam".
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Biologie, Chemie, Physik – schon in der Muttersprache ist das für Viele eine Herausforderung. Fünf Schüler und fünf Wissenschaftler wollen es jetzt wissen: Für diesen Mittwoch Abend hat das Deutsch-Französische Gymnasium (DFG) zum "Science Slam" geladen. Die Teilnehmer versuchen sich an zweisprachigen, zehnminütigen Präsentationen von naturwissenschaftlichen Themen. Schulleiter Martin Wedel erklärt BZ-Mitarbeiterin Eva Böning, wie der Laie da trotz Sprachenwirrwarrs noch was lernen soll.
Martin Wedel: Die große Herausforderung, die Schüler und Wissenschaftler bewältigen müssen, ist, hochkomplexe Themen für jemanden verständlich zu machen, der kein Crack in Naturwissenschaften ist. Und das in beiden Sprachen, in Deutsch und Französisch. Aber auch wer kein Französisch spricht, ist herzlich willkommen. Manche Teilnehmer halten den Vortrag vielleicht auf Deutsch und lassen die Präsentation via Power Point und Ähnlichem im Hintergrund auf Französisch ablaufen. Das ist dann für jeden verständlich.
BZ: "Slam" klingt ja so gar nicht Französisch. Warum der Name "Science Slam"?
Wedel: Unsere Idee geht auf den "Poetry Slam" zurück, den Gedichtwettbewerb. Unsere Schüler improvisieren zwar nicht wie dort, aber wer gewinnt, entscheidet am Ende auch bei uns das Publikum, entweder per Handzeichen oder Akklamation. Die "chercheurs", Forscher, und die "élèves", Schüler, werden allerdings getrennt voneinander bewertet, alles andere wäre unfair. Auf schulischer Ebene hat es so was noch nicht gegeben. Und dass es zweisprachig ist macht es noch spektakulärer und unterhaltsamer.
BZ: Sie unterrichten Französisch, Geschichte und Politik, kommen also aus einer ganz anderen Richtung. Was sind das für Themen die auch einen Nicht-Naturwissenschaftler begeistern können?
Wedel: Ganz alltagstaugliche Dinge. In der Vorbereitung hat Guiallaume Chevallier, Chemie- und Physiklehrer, federführend geholfen, aus den elf Bewerbern die fünf besten Schüler auszusuchen. Jetzt stehen zwar hochkomplexe Themen wie astronomisches Rechnen auf dem Programm. Aber andere Vorträge tragen zum Beispiel den Titel "Qu’est-ce que le rire", also: "Woher das Lachen" oder "Der Honig, der schneller fließt als andere". Das sind doch Dinge, die hängen bleiben.
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