Zauberei aus dem Labor
Wie man eine Flasche an einem Seil wegtragen kann und warum Rosinen im Sprudelwasser auf und ab tanzen.
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Warum ist das so? Durch die vielen, eng aneinander liegenden Reiskörner wird die Reibung zwischen ihnen und dem Seil so groß, dass man die Flasche am Seil transportieren kann, ohne dass sie herunterfällt.
Noch etwas! Du kannst anstatt der Reiskörner auch ein Bällchen aus Knete in die Flasche plumpsen lassen. Danach stellst du sie eine Weile in den Kühlschrank, damit die Knete hart wird. Dann steckst du wieder ein Seil in die Flaschenöffnung und drehst die Flasche auf den Kopf, ohne das Seil loszulassen. Das Knetbällchen fällt nach unten zum Flaschenhals, wo sie auf das Seil trifft. Mit einer vorsichtigen Zugbewegung nach unten erreichst du, dass das Seil zwischen Knetkugel und Flaschenhals eingeklemmt wird. Mit straffgezogenem Seil drehst du die Flasche um und lässt sie zuletzt ganz los. Die Flasche bleibt am Seil hängen. Schiebst du nun das Seil wieder vorsichtig in die Flasche zurück, löst sich die Knetkugel, und fällt nach unten auf den Flaschenboden und das Seil ist wieder frei. Wenn du dieses Experiment mit einer undurchsichtigen Flasche machst, und niemandem von der Knete in der Flasche erzählst, hast du einen tollen Zaubertrick.
Rosinentanz im Wasserglas
Was passiert, wenn du in ein hohes Glas Mineralwasser (kein stilles Wasser!) füllst und einige Rosinen dazu gibst? Du siehst, dass sich die Sprudelbläschen an den Rosinen anlagern und sie wie eine Schwimmweste an die Wasseroberfläche tragen. Dort entweichen die Bläschen in die Luft und die Rosinen sinken wegen ihres Gewichts wieder nach unten. Auf dem Weg zum Glasboden lagern sich neue Sprudelbläschen an und die Rosinen steigen erneut nach oben.
Warum ist das so? Betrachten wir ein Glas Mineralwasser, sehen wir klares Wasser und Blubberbläschen. Zu diesen sagen wir auch Kohlendioxid oder Kohlensäure. Einem Chemiker ist das zu ungenau, denn er beschäftigt sich mit Stoffen, die wir gar nicht sehen können. Für ihn besteht Mineralwasser aus Wasser, gelösten Salzen, Kohlenstoffdioxid und Kohlensäure. Kohlensäure aber ist unsichtbar. Sie entsteht, wenn Wasser mit Kohlenstoffdioxid reagiert und sie sorgt für den säuerlichen Geschmack des Mineralwassers. Wir nennen es ja auch "sauren Sprudel". Die Sprudelbläschen aber bestehen aus Kohlenstoffdioxid. Das ist ein farbloses, geruchloses und nicht brennbares Gas. Damit es im Labor nicht zu Verwechslungen kommt, benutzen die Chemiker für Kohlensäure die Formel H CO und für Kohlenstoffdioxid CO.
Noch etwas: Wenn du mehrere Gläser auf dem Tisch verteilst und das Mineralwasser mit (ganz wenig!) roter und blauer Tinte färbst, sieht das schön aus und du kannst mit tanzenden Rosinen deine Gäste überraschen.
Die Versuche stammen aus dem Buch von Joachim Lerch / Charlotte Willmer-Klumpp: Experimentieren im Kindergarten. Ernst Klett Verlag, Stuttgart 2004. 19,80 Euro. Die Autoren sind die Initiatoren der Science Days, die vom 14. bis 16. Oktober im Europa-Park in Rust stattfinden. Am Samstag, 16. Oktober, ist Familientag. Mehr unter http://www.sience-days.de
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