Deutschland

Zahl der Asylanträge ging 2024 deutlich zurück

Kaum ein Thema heizt die politische Debatte so stark auf wie die Migration. Dabei hat sich die Situation im Jahr 2024 deutlich entspannt.  

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Weniger als die Hälfte der Antragsteller erhielten einen Schutzstatus.  | Foto: Jens Büttner (dpa)
Weniger als die Hälfte der Antragsteller erhielten einen Schutzstatus. Foto: Jens Büttner (dpa)

Die Zahl der in Deutschland gestellten Asylanträge ist im abgelaufenen Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Insgesamt seien 229.751 Erstanträge eingegangen, der Großteil von Menschen aus Syrien, Afghanistan und der Türkei, teilte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Nürnberg mit. 35.953 Anträge wurden in Bayern gestellt, knapp 15.000 weniger als im Vorjahr. Das entspricht 15,6 Prozent des bundesweiten Aufkommens. Bayern liegt damit auf Platz zwei der Bundesländer hinter Nordrhein-Westfalen. Das entspricht dem Bevölkerungsanteil des Freistaates.

Damit stellten im vergangenen Jahr fast 100.000 Menschen weniger einen Asylantrag in Deutschland als noch im Jahr 2023 - ein Rückgang um 30,2 Prozent. Gleichwohl bleibt Deutschland im internationalen Vergleich weit vorne. Innerhalb der Europäischen Union ist Deutschland mit Abstand Spitzenreiter bei den Asylanträgen, deutlich dahinter folgen Spanien, Frankreich und Italien.

Ungeachtet der teils hitzig geführten politischen Debatte zum Thema war 2024 damit das Jahr mit der nur siebthöchsten Zahl an in Deutschland gestellten Asylanträgen. Die mit Abstand meisten Anträge wurden 2016 gestellt, als 745.545 Erst- und Folgeanträge eingingen. Die hohe Zahl war unter anderem eine Folge des damals eskalierenden Bürgerkriegs in Syrien.

Mit 44,4 Prozent erhielten weniger als die Hälfte der Antragsteller einen Schutzstatus. Während die Schutzquote im Bürgerkriegsland Syrien mit 83 Prozent und im von den Taliban beherrschten Afghanistan mit 74,7 Prozent vergleichsweise hoch lag, erhielt nicht einmal jeder zehnte Asylsuchende aus der Türkei in Deutschland einen Schutzstatus (9,4 Prozent). Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 301.350 Erst- und Folgeanträge entschieden. Im Jahr 2023 hatte die Schutzquote über alle Länder noch bei 51,7 Prozent gelegen.

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