Atomkraftwerke in Frankreich
Wo bleibt die Energiewende
Das Atomkraftwerk im französischen Fessenheim ging jüngst vom Netz. Trotzdem setzt Frankreich auch in Zukunft auf Atomstrom. Ein Bericht von Lena Saam aus der Klasse 8b der GHSE.
Lena Saam & Klasse 8b der GHSE Emmendingen
Di, 30. Jun 2020, 13:03 Uhr
Schülertexte
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Allerdings ist das AKW Fessenheim nur eines von derzeit 57 Kernreaktoren in Frankreich, von denen viele schon in die Jahre gekommen sind. In den 1960er Jahren wurden viele Atomkraftwerke in Frankreich geplant und gebaut, um die Industrialisierung voranzubringen, ländlichen Gebieten Arbeitsplätze zu bringen und unabhängig von den Energieressourcen anderer Länder zu werden. Heute kommen rund drei Viertel des französischen Stroms aus der Kernenergie. Strom wurde durch diese kostengünstig für den französischen Verbraucher. Und die klimaschädlichen CO2-Emissionen sind in Frankreich niedriger als in Deutschland.
Frankreich wird weiterhin Atomkraftwerke betreiben. Der amtierende Präsident Emmanuel Macron ist ein Befürworter der Atomkraft. Wie sein Vorgänger Hollande will auch er den Atomstromanteil um 50 Prozent senken – aber nicht schon 2025, sondern erst zehn Jahre später. Les verts, die Grünen Frankreichs, gewannen deutlich an Stimmen und mittlerweile meinen viele Franzosen, dass ihr Land mehr in alternative Energien investieren sollte. Nur etwa 16 Prozent befürworten den weiteren Ausbau der Kernenergie. Es bleibt also abzuwarten, ob die französische Regierung den Wünschen der französischen Bürgerinnen und Bürger nachkommt oder ihr auf Kernkraft basierendes Energiekonzept ohne Kompromisse weiterverfolgt.
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