Witze über dem Verfallsdatum
Die erste deutsche Folge der Politsatire "Spitting Image".
Silas Mieger
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Zum Auftakt der deutschen Staffel ist davon noch nicht viel zu spüren. Zu sehen sind vor allem zwei Arten von Gags: Erstens solche, die auf politischen Ereignissen des Wahlkampfs basieren. Allerdings wurden über manche davon schon so viele Witze gemacht, dass sie nicht mehr lustig sind: Die Puppen von Söder und Laschet machen sich über Baerbocks lückenhaften Lebenslauf lustig und Laschet lacht ständig in unpassenden Situationen. Andere Witze zünden nicht mehr, weil sich die politische Situation anders entwickelt hat: Als Markus Lanz in seiner Show einen Bürger vor die Wahl stellt zwischen einem Kanzler Olaf Scholz – als blauer Schlumpf – und dem Verzehr von Känguruhoden, entscheidet der sich ohne zu zögern für letzteres. Wer hätte auch ahnen können, dass der reale Scholz seit Wochen die Umfragen anführt? Die zweite Art von Gag ist die, die auch vor drei Jahren genauso gut oder schlecht funktioniert hätte, dabei aber wenig originell ist. Da sind zum einen die Hitler-Szenen, da ist zum anderen aber auch Heidi Klum, die bei "Germany’s Next Top Politiker" alle Spitzenkandidaten und Kandidatinnen rauswirft, um schließlich Jorge Gonzáles zum Kanzler zu erklären.
"Spitting Image: The Krauts’ Edition" ist nicht geschmackvoll oder subtil – das war nicht anders zu erwarten. Aber gerade in der Geschmacklosigkeit offenbaren sich eine Menge an Möglichkeiten für Satire, die kreativ genutzt werden könnten. Diese Potentiale werden in Folge eins leider kaum ausgeschöpft.