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Viele, viele bunte Teile

Wissenswertes über Puzzles

Anlässlich des Internationalen Puzzletags am 29. Januar haben wir spannende Puzzle-Fakten für euch zusammengesammelt. Zum Beispiel die Antwort auf die Frage: Wie groß ist das größte Puzzle der Welt?  

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So sieht ein Stanzwerkzeug aus. Foto: Ravensburger Verlag
Stück für Stück wird ein Bild daraus: mal ist es eine Lok aus vier Teilen, mal ein Hund aus 50 Teilen, mal ein Harry-Potter-Motiv aus 1000 Teilen. Klar, die Rede ist von Puzzles. Die machen Kinder wie Erwachsene gern.

Das erste Puzzle

Erfunden hat das Puzzle der Engländer John Spilsbury im Jahr 1766. Spilsbury war Kupferstecher und Kartograph. Als Lernmaterial für die Schule klebte er eine Landkarte auf ein dünnes Holzbrett und zersägte die Karte mit einer Laubsäge entlang der verschiedenen Ländergrenzen. Die Kinder sollten die Karte im Erdkundeunterricht dann wieder richtig zusammenfügen.

Von der Säge zur Stanze

Anfangs wurden Puzzles noch von Hand gesägt – wie von John Spilsbury – später mit einer Laubsägemaschine. Mittlerweile benutzen Puzzlehersteller Stanzwerkzeuge (siehe Foto), die das Puzzlemotiv mit enormer Kraft und nur einem Schlag in gleichförmige Puzzlestückchen zerteilen. Die Stanzwerkzeuge werden aus Stahlbändern hergestellt, die an ihren Rändern messerscharf sind.

Bei Ravensburger, einem der weltweit größten Puzzlehersteller, werden für ein 1000-teiliges Puzzle rund 65 Meter Bandstahl verbaut. "Die Vorlage für das Stanzwerkzeug wird zunächst handgezeichnet. Anhand dieser Vorlage wird dann ein Bandstahl-Rohling von Hand gebogen", erklärt Katrin Seemann von Ravensburger. "Deshalb findet man in einem 1000-Teile-Puzzle keine zwei gleichen Teile und das Anfertigen des Stanzwerkzeugs dauert, ohne Zeichnen, rund 160 Stunden." Ein Stanzwerkzeug muss nach mehreren 1000 Puzzles ausgetauscht werden – das Bandstahl ist dann nicht mehr scharf genug.

Die Sache mit der Nase

Die Teile der ersten Puzzles konnten sich noch nicht so gut aneinander festhalten wie die unserer modernen Puzzles. Denn sie hatten noch keine Nasen. So kann man die Ausbuchtungen der Puzzleteile auch nennen, mit denen sie sich in den Nischen oder Einbuchtungen anderer Teile verzahnen. Puzzle mit Nasen werden etwa seit 1850 gefertigt.

Kuriose Puzzle

Groß: Das Puzzle mit den meisten Teilen produziert derzeit die Firma Grafika. Das Puzzle hat 54 000 Teile und misst fertig gepuzzelt gut acht mal zwei Meter. Darauf zu sehen sind berühmte Gemälde. Wer es sich kaufen möchte, muss tief in die Tasche greifen: Es kostet 499 Euro.

Nass: 500 Kilo wog ein speziell von Ravensburger angefertigtes Puzzle, das 50 Taucher innerhalb von vier Tagen auf dem Grund eines Schwimmbades legten. Der Puzzleteppich war rund 100 Quadratmeter groß.

Ressort: Liebe & Familie

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 30. Januar 2021: PDF-Version herunterladen

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