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"Wir setzen Ideen technisch um"

  • Franz Marotte, Klasse 4, Maria-Sibylla-Merian-Grundschule, Kiechlinsbergen (Endingen)

  • Do, 28. Juni 2018
    Zisch-Texte

     

ZISCH-INTERVIEW mit Anton Früh, der Gebäudefassaden baut und durch seine Arbeit schon viele berühmte Leute getroffen hat.

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Erinnert an ein Schiff: das Titanic-Museum in der nordirischen Hauptstadt Belfast, dessen Fassade die Firma Früh konstruiert hat. Foto: Privat

Zisch-Reporter Franz Marotte aus der Klasse 4 der Maria-Sibylla-Merian-Grundschule in Kiechlinsbergen hat seinen Patenonkel, Diplomingenieur Anton Früh, interviewt, der als Geschäftsführer der Umkircher Firma Metallbau Früh arbeitet.

Zisch: Was stellt ihr in der Firma her und an was arbeitet ihr aktuell?
Früh: Die Firma Früh befasst sich mit der Planung, Fertigung und Montage von Fassaden und Sonderkonstruktionen. Aktuell arbeiten wir an einem Projekt in London, wo wir eine ganz besondere Fassade aus Aluminium und Edelstahl für das alte Postgebäude herstellen. Die Besonderheit ist, dass die Fassadenelemente viereinhalb Meter breit und sechs Meter hoch sind.
Zisch: Wie viele Mitarbeiter hast du?
Früh: Ich habe zirka 150 Mitarbeiter.
Zisch: Wann wurde die Firma gegründet?
Früh: Die Firma wurde von meinem Urgroßvater im Jahr 1905 gegründet. Der Urgroßvater hieß übrigens so wie ich: Anton Früh.
Zisch: Wie ist es, der Chef einer so großen Firma zu sein?
Früh: Als Chef hat man viel Verantwortung und viele Aufgaben. Man muss immer ein offenes Ohr für seine Mitarbeiter haben und dafür sorgen, dass immer ausreichend Arbeit da ist. Außerdem ist man verantwortlich für alle Fehler, die gemacht werden. Aber natürlich hat man auch viel Freude, wenn die Arbeiten gut laufen und die Ergebnisse stimmen.
Zisch: Wie lange bist du schon der Chef?
Früh: Ich bin 1990 in die Firma eingetreten und war dann auch gleich Chef, allerdings noch zusammen mit meinem Vater. Es gab also eine Zeitlang einen "großen" und einen "kleinen" Chef. Heute gibt es nur noch einen Chef, mich.
Zisch: Was für eine Ausbildung hast du gemacht?
Früh: Ich bin zur Schule gegangen und habe dem Lehrer immer zugehört (lacht), war dann bei der Bundeswehr und habe dann ein Hochschulstudium absolviert. Mein Berufsabschluss ist ein Diplomabschluss als Bauingenieur, heute würde man sagen, ich bin ein Master.
Zisch: Was macht dir bei deiner Arbeit am meisten Spaß?
Früh: Ideen eines Architekten in eine technische Lösung umzusetzen.
Zisch: Gibt es ein Ereignis im Laufe deiner Berufstätigkeit, an das du dich besonders gerne erinnerst?
Früh: Da gibt es viele schöne Ereignisse. Immer wenn wir eine Fassade an einem Gebäude fertig gestellt haben, gibt es eine Einweihungsfeier, zu der wir meistens eingeladen sind. Bei der Einweihungsfeier der Rechtsfakultät in Cambridge durfte ich einmal dem englischen Prinzen Philip die Hand schütteln, und als wir den Yachtclub in Monaco fertig gestellt haben, habe ich Fürst Albert getroffen. Auf diesen Partys lernt man viele interessante Leute kennen, in Monaco habe ich zum Beispiel auch die Geissens getroffen.
Zisch: Auf welches Bauwerk bist du besonders stolz?
Früh: Das ist eine ganz, ganz schwierige Frage, es gibt viele schöne Bauprojekte, die wir realisiert haben. Für mich persönlich sind das Titanic Museum in Belfast und der Yachtclub in Monaco die schönsten.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 28. Juni 2018: PDF-Version herunterladen

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