"Wir schlugen uns den Bauch voll und legten uns wieder hin"
BZ-SERIE "TAGEBUCHSOMMER" (14): Ute Lutze erlebt ihren ersten Fastenmonat in Bagdad und versucht, mit einigen Mitgliedern ihrer Großfamilie mitzumachen.
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Gemeinsam mit ihrem arabischen Mann indischer Abstammung ist Ute Lutze Mitte der 1960er Jahre in den Irak gegangen. Ihren Alltag in der Großfamilie und ihre Erlebnisse bei Besuchen schildert die 1937 in Berlin geborene Diplom-Bibliothekarin in ihren Tagebüchern. Die BZ veröffentlicht sie auszugsweise im Rahmen der Serie "Tagebuchsommer – Leben in der Fremde" in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tagebucharchiv in Emmendingen.
2. 12. 66Zum ersten Mal habe ich einer Hochzeit beigewohnt. Hochzeiten sind hier kirchenrechtliche Angelegenheiten. Sie finden für die einzelnen Konfessionen getrennt statt. Der Alim oder Quazi oder wie der sich nun nennt, kommt ins Haus und liest den vorher von den Familien ausgehandelten Ehevertrag dem Bräutigam und – durch die Tür – der Braut vor, die dann ihr Ja-Wort geben müssen. Laut islamischem Recht darf niemand eine Frau ...