"Wir bekamen noch Tatzen"
Wer früher in der Schule nicht pariert hat, bekam mit dem Rohrstock Schläge auf die Handfläche. Heute funktioniert Schule zum Glück anders. Lena Beutler, Schülerin der Klasse 8d der Hugo-Höfler-Realschule in Breisach, wollte von ihrer Großmutter und ihren Eltern wissen, wie sie Schule damals erlebt haben. Sie verglich deren Erfahrungen mit ihren eigenen. Drei Generationen, drei Gespräche. Als erstes befragte Zischup-Reporterin Lena Beutler ihre Großmutter Erika Keitmann.
Lena Beutler, Klasse 8d, Hugo-Höfler-Realschule & Breisach
Mo, 25. Apr 2016, 10:08 Uhr
Schülertexte
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Wer früher in der Schule nicht pariert hat, bekam mit dem Rohrstock Schläge auf die Handfläche. Heute funktioniert Schule zum Glück anders. Lena Beutler, Schülerin der Klasse 8d der Hugo-Höfler-Realschule in Breisach, wollte von ihrer Großmutter und ihren Eltern wissen, wie sie Schule damals erlebt haben. Sie verglich deren Erfahrungen mit ihren eigenen. Drei Generationen, drei Gespräche. Als erstes befragte Zischup-Reporterin Lena Beutler ihre Großmutter Erika Keitmann.
Keitmann: Ja, es war sehr streng. Wenn man nicht anständig war, hat man nachsitzen müssen oder Schläge auf die Finger gekriegt.
Zischup: Wann warst du mit der Schule fertig?
Keitmann: Ich war ungefähr mit 13 Jahren fertig, da es nach dem Krieg nicht möglich war, auf eine weiterführende Schule zu gehen.
Zischup: Was für Strafen gab es damals?
Keitmann: Wir bekamen Tatzen, dabei wurde mit einem Stock auf die Finger geschlagen, weiter gab es Strafarbeiten, Arrest oder man musste nach dem Unterricht bleiben und noch sauber machen.
Zischup: Musstet ihr spezielle Kleidung tragen?
Keitmann: Nein, man durfte das tragen, was man zu Hause auch anhatte.
Zischup: Was hat dir besonders an deiner Schulzeit gefallen?
Keitmann: Besonders hat mir an meiner Schulzeit der Biologie- und Musikunterricht gefallen.
Zischup: Wie waren deine Lehrer?
Keitmann: Man hatte viel Respekt vor ihnen, aber großen Kontakt hatte man zu ihnen nicht.
Zischup: Wann begann die Schule und wann war sie zu Ende?
Keitmann: Montag bis Freitag war zwischen acht Uhr morgens und ein Uhr mittags Schule. Und am Samstag ging die Schule bis 12 Uhr.
Zischup: Welche Fächer gab es damals?
Keitmann: Es gab Deutsch, Mathe, Biologie, Musik, Kunst, Sport, Handarbeit, Englisch, Französisch und Religion.
Zischup: Welche Materialien gab es zu deiner Zeit?
Keitmann: Schiefertafeln mit Kreide, Federn mit Tinte. Und ab der dritten oder vierten Klasse gab es dann Hefte.
Zischup: Mit wie vielen Kindern warst du in einer Klasse?
Keitmann: Wir waren zwischen 30 und 40 Schüler.
» Als nächstes befragte Lena Beutler ihre Eltern Ulrike und Klaus-Peter Beutler, wie die Schule damals war.
Zischup: Fandet ihr, dass es in eurer Schulzeit streng zuging?
Beutler: Ja, die Lehrer waren streng, aber man hat etwas gelernt.
Zischup: Und wann wart ihr mit der Schule fertig?
Beutler: Wir waren insgesamt neun Jahre in der Schule.
Zischup: Welche Strafen gab es?
Beutler: Nachsitzen, Strafarbeiten wie 100 mal den gleichen Satz abschreiben, den Hof fegen, und man musste raus, wenn man den Unterricht gestört hat.
Zischup: Musstet ihr spezielle Kleidung tragen?
Beutler: Nein, wir mussten keine spezielle Kleidung tragen.
Zischup: Was hat euch an eurer Schulzeit besonders gefallen?
Beutler: Wir fanden den Werkunterricht, die Zeichen AG, die Pausen, das Schulorchester und den Sportunterricht am besten.
Zischup: Wie waren die Lehrer?
Beutler: Sie waren hart, aber fair.
Zischup: Wann begann die Schule? Und wann war sie zu Ende?
Beutler: Montag bis Freitag hatten wir zwischen acht und 13 Uhr Unterricht. Außerdem hatten wir alles zwei Wochen am Samstag Schule – allerdings nur bis 11.20 Uhr.
Zischup: Welche Unterrichtsfächer gab es?
Beutler: Religion, Deutsch, Erdkunde, Geschichte, Gemeinschaftskunde, Englisch, Mathe, Physik, Chemie, Biologie, Sport, Musik und bildende Kunst.
Zischup: Welche Materialien gab es zu eurer Zeit?
Beutler: Es gab Hefte, Bücher und Stifte.
Zischup: Mit wie vielen Kindern wart ihr in einer Klasse?
Beutler: Zwischen 30 und 35 Schüler.
Dann verglich Schülerin Lena Beutler ihre eigenen Erfahrungen, mit denen ihrer Eltern und Großeltern.
Zischup: Findest du, dass es in deiner Schulzeit streng zu geht?
Lena: Ja, es wird viel Disziplin gefordert.
Zischup: Wann wirst du mit deiner Schule fertig sein?
Lena: Meinen Abschluss mache ich 2017.
Zischup: Was für Strafen gibt es heute?
Lena: Strafarbeiten, Nachsitzen, Putzen.
Zischup: Musst du spezielle Kleidung tragen?
Lena: Nein.
Zischup: Was gefällt dir an deiner Schulzeit am besten?
Lena: Die Pausen gefallen mir, und das tolle Lernen mit den Lehrern.
Zischup: Wie sind die Lehrer heute?
Lena: Sie sind streng, aber gerecht.
Zischup: Wann beginnt die Schule, und wann ist sie zu Ende?
Lena: Wir haben zwischen 8 Uhr und 13.10 Uhr Schule. Nur montags haben wir bis 15.25 Uhr Unterricht.
Zischup: Welche Fächer gibt es?
Lena: Mathe, Religion, Hauswirtschaft, Technik, Französisch, Musik, Biologie, Englisch, Physik, Sport, Geschichte, Chemie, bildende Kunst und das Fach EWG, das ist eine Kombination aus Erdkunde, Wirtschaft und Gemeinschaftskunde.
Zischup: Welche Materialien werden benutzt?
Lena: Hefte, Bücher, Ordner und Stifte.
Zischup: Mit wie vielen Kindern bist du in einer Klasse?
Lena: Es sind zwischen 20 und 30 Schüler.
Fazit: In den letzten Jahrzehnten hat sich in der Schule einiges verändert: Heute lernen wir in der Regel in kleineren Klassen, außerdem haben wir mehr und differenziertere Fächer als unsere Eltern und Großeltern, und die Unterrichtszeit ist mit den Jahren kürzer geworden. Auch wichtig: Die Strafen unserer Lehrer sind heute weniger hart.
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