Wie kommt die Milch ins Kühlregal?
Es ist ein langer Weg, den die Milch vom Bauernhof ins Geschäft zurücklegt / Glottertäler Viertklässler haben ihn verfolgt.
Klasse 4 der
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Wir haben erfahren, was biodynamisch bedeutet: Es ist vergleichbar mit einem Kreislauf, fast alles wird auf dem Hof selbst produziert, beispielsweise das Futter für die Kühe, damit sie gute Milch geben. Der Bernethansenhof hat 28 Kühe und 14 Kälbchen, die gefielen uns besonders gut. Jeden zweiten Tag kommt der Milchwagen auf den Hof und holt die Milch ab, dabei nimmt der Fahrer immer eine Probe mit, die bei der Breisgaumilch untersucht wird.
Wir wurden nun neugierig und wollten mehr über die Weiterverarbeitung der Milch erfahren, deshalb sind wir zur Breisgaumilch-Schwarzwaldmilch gefahren. Dort hat uns Herr Lüth begrüßt und uns Bilder und einen Film über die Geschichte der Breisgaumilch gezeigt.
Danach haben wir Herrn Lüth viele Fragen gestellt, die wir uns schon in der Schule überlegt hatten. So wissen wir jetzt, dass etwa 70 Biobauern Milch abliefern, in einem Jahr sind das 10 Millionen Liter Milch. Seit 1997 wird Milch nach Bioland-Richtlinien verarbeitet. Insgesamt werden täglich etwa 600 000 Liter Milch angeliefert, die in riesige Milchtanks kommen.
Interessant für uns war, dass 1922 in einem Notruf aus Freiburg stand, dass die Bauern von jeder Kuh einen Liter Milch abgeben sollten, um den Bewohnern von Freiburg zu helfen, denn es gab fast keine Milch mehr zu trinken. Im Jahr 1930 wurde dann die Breisgau Milchzentrale als Genossenschaft gegründet. Bevor wir in die Produktion durften, mussten wir weiße Schutzkleidung anziehen, das war lustig, weil sie uns viel zu groß war. Unser Rundgang fing bei der Flaschenreinigung an, diese Maschine sah aus wie eine riesige Waschmaschine. Dann gingen wir in einen Raum, in dem Schoki und H-Milch abgefüllt wurden.
Danach fuhren wir mit einem Aufzug in eine riesengroße Lagerhalle, in der etwa 1,2 Millionen Milchprodukte lagern. Da weiß nur noch der Computer, wo alles steht, und die Paletten mit Milchprodukten werden vollautomatisch bewegt. Es war sehr kalt in dem Raum, weil die Milchprodukte ständig auf 4 bis 6 Grad Celsius gekühlt werden müssen.
Als wir über den Hof der Breisgaumilch gingen, fuhr gerade ein Milchtankwagen auf eine große Bodenwaage und wurde gewogen, dann wurde die Milch aus dem Tankwagen in die großen Milchtanks gepumpt und der leere Wagen musste wieder zum Wiegen. So wird berechnet, wie viele Liter Milch in einem Tankwagen sind.
Zum Schluss führte uns Herr Lüth in eine große Halle, da durften wir wie von einem Balkon auf verschiedene Abfüll- und Verpackungsanlagen schauen. Es gab Sahneflaschen, Joghurtbecher und Milchtüten zu sehen, die vollautomatisch befüllt und verpackt wurden.
Herr Lüth berichtete uns auch, dass die Biomilch mit den gleichen Anlagen verarbeitet wird, wie die nicht nach Bioland-Richtlinien produzierte Milch. Natürlich wird jede Anlage vorher gründlich gereinigt. In Packungen und Flaschen auf denen "Faller" steht und ein bunter Gockelhahn zu sehen ist, kommt die Biomilch in die Geschäfte. So nimmt jeder, der Milch möchte, sie ganz bequem aus dem Kühlregal, ohne zu wissen, wie viel Arbeit die Milch den Bauern und der Breisgaumilch gemacht hat.
Übrigens braucht die Breisgaumilch für ihre Milchproduktion im Jahr so viel Strom und Gas wie eine Gemeinde mit 6000 Einwohnern. Zum Schluss bekam jeder von uns eine Tüte mit Milchprodukten, die wir am liebsten schon auf der Heimfahrt im Bus probiert hätten.
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