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Wie ist es um die Sicherheit der Tierparks in der Region bestellt?

In vielen Tierparks geht man nach dem Verschwinden eines Tiers nicht sofort von Diebstahl aus / Pinguin aus Mannheim ist tot.  

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Ein Gürtelvari im Basler Zoo  | Foto: Torben weber (Zoo Basel)
Ein Gürtelvari im Basler Zoo Foto: Torben weber (Zoo Basel)

FREIBURG. Zuerst galt er als vermisst, dann fanden ihn Passanten tot in Mannheim: der dort aus dem Luisenpark gestohlene Humboldt-Pinguin. Der Mannheimer Park und der Krefelder Zoo klagen seit Jahren über verschwundene Tiere. Die Fälle werden selten aufgeklärt. Wie ist es um die Sicherheit in den Parks der Region bestellt?

Medien aus aller Welt berichteten über den Fall des Mannheimer Pinguins, der aus dem Louisenpark verschwunden und später von Passanten tot aufgefundenen wurde. Man gehe nach Angaben der Polizei von Diebstahl aus. Eine spontane Aktion im Übermut oder ein "gewerbsmäßiger Diebstahl" seien wahrscheinlich, so ein Polizeisprecher. "Die Verletzungsmuster deuten auf Tierfraß hin." Möglicherweise hätten später Ratten oder ein Fuchs den Kadaver angefressen.

Die Geschichte ist nach Angaben der Polizei kein Einzelfall: Geraubte Papageien in Krefeld, geklaute Affen in Magdeburg und gestohlene Bussarde in Berlin. "Besonders begehrt sind hochbedrohte Arten, vor allem im Vogel- und Reptilienbereich", sagt Geschäftsführer Volker Homes vom Verband der Zoologischen Gärten. Auch der Humboldt-Pinguin zählt zu den bedrohten Arten. Oft stecke organisierte Kriminalität dahinter, berichtet Homes. Auf dem Schwarzmarkt zahlen Interessenten für ein Äffchen schätzungsweise 30 000 Euro. Die meisten Fälle von vermissten Tieren werden allerdings nie aufgeklärt. Im Zoo Basel gehe man nicht sofort von Diebstahl aus, sagt Valentin Kressler, Mediensprecher des Zoo Basel. Es käme eher vor, dass Tiere einfach ausbüxen. "Einmal ist ein Vogelbaby in einen Kinderwagen gefallen. Sobald die Eltern das bemerkt hatten, gaben sie es dem Zoo zurück", erzählt er.

Auch der Schwarzwaldpark Löffingen bleibe von Tierkriminalität überwiegend unberührt, so Mario Uebinger, Pressesprecher des Schwarzwaldparks. "Es ist seit Jahren kein Tier mehr verloren gegangen oder geklaut worden." Der Schwarzwaldpark Löffingen verfügt, neben den gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsstandards, über eine Kameraüberwachung. Der Basler Zoo sei mit Sicherheitseinrichtungen wie Zäunen und Wassergräben ausgestattet, sagt Kressler. Zudem hätten aufmerksame Pfleger, Gärtner und Handwerker ein Auge auf die Tiere.

Toni Klein, Pressesprecher der Stadt Freiburg, schätzt die Lage im Tierpark Mundenhof entspannt ein. Man hindere die Tiere daran auszubrechen, sonst würden aber keine besonderen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. "Tiere wurden noch nie geklaut. "Die einzige Gefahr droht Arten wie Kanada-Gänsen höchstens durch Hunde oder Füchse", sagt er.

Andere Zoos machen sich mehr Sorgen. Aus dem Krefelder Zoo sind unter anderem zwei seltene Papageienarten und drei goldene Löwenäffchen abhandengekommen. Tierrechtsorganisation Peta beurteilt die Schutzmaßnahmen in Zoos und Tierparks als unzureichend. In Mannheim möchte der Zoo aus Angst vor Nachahmern in Sachen Sicherheit nachrüsten.

Die Polizei ist mit Blick auf den Tierschutz immer wieder gefordert. Im mittelhessischen Schlitz ist am Donnerstag ein etwa ein Meter langes, totes Krokodil in einem Graben entdeckt worden. Woher es stammt, ist unklar. Das soll nun überprüft werden. In Privathaushalten sind solche Tiere in Hessen verboten. Dem hiesigen Veterinärsamt sind keine Fälle von privater Haltung eines Krokodils bekannt.

Ressort: Panorama

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