WHO wegen Ebola besorgt
Nach dem Ausbruch der Seuche in der Demokratischen Republik Kongo gilt dort der Alarmzustand.
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JOHANNESBURG. Der Ausbruch einer Ebola-Epidemie im Nordwesten des Kongo hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Alarmzustand versetzt. "Wir sind sehr besorgt und bereiten uns auf alle möglichen Szenarien, einschließlich des absoluten Ernstfalls vor", sagte WHO-Notfallchef Peter Salama in Genf. Bisher wurden 33 vermutliche Infektionsfälle bekannt, 18 Menschen sollen dem tödlichen Virus zum Opfer gefallen sein.
Die Genfer UN-Behörde hat aus ihrem Fiasko beim Ebola-Ausbruch in Westafrika vor vier Jahren offensichtlich gelernt: Sie sandte bereits 40 internationale Experten zur Bekämpfung der Seuche in die Region um das Städtchen Bikoro. Sobald die Regierung in Kinshasa grünes Licht gegeben hat, will die WHO auch einen Impfstoff aus Kanada in den Kongo schicken, der sich bisher noch im Teststadium befindet, aber offenbar vielversprechend ist. Da der Impfstoff bei Temperaturen zwischen minus 80 und minus 60 Grad Celsius aufbewahrt werden muss, ist sein Transport in die entlegene Region äußerst aufwändig. Weil außerdem seine Verabreichung heikel ist, dürfe er nicht als Wundermittel betrachtet werden, warnte Salama.
Die Provinzhauptstadt Mbandaka liegt am Kongo-Fluss, der als Schiffsverbindung sowohl in die Hauptstadt Kinshasa wie nach Brazzaville, die Hauptstadt der Republik Kongo, dient. Deshalb wurden bereits alle Nachbarländer der Demokratischen Republik Kongo alarmiert: Deren Gefährdung sei aber noch gering, heißt es in Genf. Trotzdem hat selbst das mehrere tausend Kilometer entfernte Nigeria seine Gesundheitsbehörde alarmiert: Auf den Flughäfen Landes wurden zusätzliche Gesundheitskontrollen eingerichtet.
Das in den meisten Fällen tödliche Virus, das hohes Fieber und starke innere Blutungen auslöst, wurde zum ersten Mal 1976 am Ebola-Fluss in der Demokratischen Republik Kongo registriert. In den folgenden 52 Jahren kam es im Kongo zu sieben weiteren Epidemien, die in den unwegsamen Gebieten aber meist vergleichsweise wenig Schaden anrichteten.
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