Fußball im TV

Wettbieten um die Rechte für die "Sportschau"

Seit Montag verkauft die Deutsche Fußball-Liga Medien-Rechte für das Free-TV. Dabei geht es auch um den Klassiker der Sportberichterstattung.  

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Eine Kamara bei einem Spiel der ersten Fußball-Bundesliga  | Foto: Robert Michael (dpa)
Eine Kamara bei einem Spiel der ersten Fußball-Bundesliga Foto: Robert Michael (dpa)

In der zweiten Woche der TV-Rechte-Auktion für die Fußball-Bundesliga geht es um die Zukunft der "Sportschau". Der Klassiker der ARD könnte entfallen, wenn ein anderer Free-TV-Sender mehr Geld bietet als der öffentlich-rechtliche Sender. Oder wenn ein Pay-TV-Sender eine besondere Klausel nutzt, welche die Deutsche Fußball-Liga (DFL) in die Ausschreibung für die vier Spielzeiten von 2025/2026 an eingebaut hat.

Das Paket I mit den Zusammenfassungen der Erstliga-Spiele am Samstagnachmittag gibt es in zwei Varianten. Diese heißen Kompakt und Klassik. Bei Klassik wären Highlights im frei zu empfangenden Fernsehen von 18 Uhr an zu sehen – analog zur derzeitigen "Sportschau". Bei Kompakt wären die Höhepunkte erst von 19.15 Uhr an zu sehen. Das Kompakt-Modell mit der späteren Zusammenfassung im Free-TV käme den Interessen von Bezahlsendern entgegen. Das entscheidende Detail der Ausschreibung beim Kompakt-Modell: Pay-Anbieter können indirekt das Aus der "Sportschau" subventionieren. Der Trick: Bezahlsender dürfen das Free-TV-Paket I mit der Zusammenfassung von 19.15 Uhr an zwar nicht für eine Pay-Ausstrahlung kaufen – aber sie können einen Zuschuss zahlen.

Die DFL will die ARD mit dem Kompakt-Modell unter Druck setzen. Geschäftsführer Steffen Merkel hatte zu den bei jeder Ausschreibung aufkommenden Diskussionen über den Sport-Klassiker der ARD gesagt, dass es "für keinen Partner und für kein Format eine Bestandsgarantie geben kann".

Die ARD ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) nur an der Variante interessiert, die I Klassik heißt. Diese würde die "Sportschau" in der bisherigen Form erhalten.

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Kommentare (1)

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Thomas Laut

2721 seit 29. Jan 2020

Der Staat macht hier Fehler! Sicher, einerseits ist das ein Markt, wo der Meistbietende den Zuschlag erhält. Andererseits haben das Fernsehen, Radio, etc. einen öffentlichen Informationsauftrag, den zu erfüllen eben der Zockerei entgegensteht. Die Aufsichtsbehörden machen sich unglaubwürdig wenn sie zulassen dass die bevorzugt werden deren Geldbeutel es hergibt. Dafür zahlen wir alle Zwangsgebühren. Oder es müssen diese ehedem GEZ genannten Gebühren erheblich gesenkt werden! Von wegen Finanzierungsbedarf. Das Geld ist nicht dazu da Unersättlichen den Rachen zu füllen! Zudem, und das gab's noch nie: wenn die Sportvereine meinen eine Firma zu sein die Profit über Gemeinwohl stellen darf dann darf man sie umgekehrt bedarfsweise auch pleite gehen lassen statt aus der öffentlichen Hand zuzubuttern! Wie wär's? Da will ich dann auch nichts mehr von Jugendarbeit hören.


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