"Wer vor Krieg flieht, sollte Schutz erhalten"
ZISCH-INTERVIEW mit Gisela Merkle von den Bad Krozinger Grünen über die Flüchtlingskrise und mögliche Lösungen derselben.
Lea Sifferlen, Klasse 4a, Johann-Heinrich-von-Landeck-Schule & Bad Krozingen
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Zisch-Reporterin Lea Sifferlen aus der Klasse 4a der Johann-Heinrich-von-Landeck-Schule Bad Krozingen hat Gisela Merkle, Stadträtin der Grünen in Bad Krozingen, zum Thema Flüchtlinge befragt.
Merkle: Ich bin dafür, dass Flüchtlinge, die wegen Krieg oder Verfolgung nach Deutschland kommen, bei uns Schutz erhalten. Es muss aber auch eine europäische Lösung und Solidarität geben.
Zisch: Würden Sie sagen, dass Angela Merkel zu viele Flüchtlinge nach Deutschland eingeladen hat?
Merkle: Angela Merkel hat keine Einladung ausgesprochen. Die Flüchtlinge kommen nach Deutschland, weil sie wissen, dass wir ihnen Asyl gewähren. Frau Merkel sagt: Wir schaffen das.
Zisch: Wäre es gut, nur noch Syrer oder Flüchtlinge aus Ländern, in denen Krieg herrscht, über die Grenzen zu lassen?
Merkle: Das ist nicht möglich, weil es offene Grenzen gibt. Sonst müsste Deutschland alle Grenzen schließen, und das ist nicht möglich, denn das würde dem europäischen Gedanken widersprechen.
Zisch: Fänden sie es besser, wenn Syrien keinen Krieg mehr führen würde, dann könnten die Flüchtlinge wieder nach Hause?
Merkle: Die Lösung für Syrien wäre in der Tat ein schnelles Kriegsende, dann würden viele Flüchtlinge sicherlich wieder in ihre Heimat zurückkehren wollen.
Zisch: Wie finden Sie, dass Flüchtlinge so lange nicht arbeiten dürfen?
Merkle: Es ist oft das Problem, dass die Flüchtlinge arbeiten wollen und nicht dürfen, solange, bis über ihr Bleiberecht entschieden ist. Tatsächlich ist der Wunsch nach Arbeit gegeben.
Zisch: Wie könnte eine sinnvolle Flüchtlingspolitik aussehen?
Merkle: Dazu gehören erstens das Erlernen der Sprache, zweitens das Erlernen der Kultur, drittens die Integration und viertens, Flüchtlinge möglichst schnell in Arbeit zu bringen.
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