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"Wer ist nicht am Boden zerstört?"

Der VfB Stuttgart verpasst das lange ersehnte Erfolgserlebnis gegen den VfL Bochum in der Nachspielzeit / Später Elfmeter zum 1:1.  

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Bedient: Konstantinos Mavropanos  | Foto: Marijan Murat (dpa)
Bedient: Konstantinos Mavropanos Foto: Marijan Murat (dpa)
VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo versuchte, Konstantinos Mavropanos zu trösten. Niedergeschlagen und verärgert stand der Stuttgarter Verteidiger mit gesenktem Kopf auf dem Rasen. Weil Mavropanos in der Nachspielzeit einen Elfmeter verursachte, endete das so wichtige Heimspiel gegen den VfL Bochum 1:1 und war der nächste Rückschlag für den VfB Stuttgart im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga.

"Wir sind sehr, sehr enttäuscht über das Ergebnis", sagte Matarazzo nach dem "unnötigen Foulelfmeter" und sagte mit Blick auf Mavropanos: "Wer ist nicht am Boden zerstört gewesen nach dem Spiel? Ich glaube, das war bitter für alle Beteiligten. Dinos ist stark genug, um wieder aufzustehen."

Das muss die gesamte Stuttgarter Mannschaft, wenn der nächste Abstieg vermieden werden soll. Seit acht Spielen sind die Schwaben nun sieglos. Gegen den Bayern-Bezwinger Bochum hatte es lange Zeit nach dem ersten Bundesliga-Erfolg seit dem 11. Dezember ausgesehen. Dann grätschte der griechische Abwehrspieler Mavropanos und leistete sich das folgenschwere Foul gegen den eingewechselten Sebastian Polter. Eduard Löwen bewahrte vor 20 059 Zuschauern die Nerven (90.+4 Minute). Für die Stuttgarter rächte es sich, dass sie nach der Führung dank des Eigentors von Armel Bella Kotchap (56.) Chancen ausließen. "Der Spielverlauf tut uns weh", klagte Sportdirektor Sven Mislintat. "Ich glaube, dass wir uns hundertprozentig einen Sieg verdient gehabt hätten."

Weil der FC Augsburg gegen den SC Freiburg verlor, verkürzte sich der Rückstand auf den Abstiegsrelegationsrang auf drei Zähler. Der Abstand zum rettenden Platz 15 könnte am Sonntag über die vier Punkte hinaus anwachsen. Beim VfB wollen sie trotz der prekären Lage die Ruhe bewahren. Die quasi Jobgarantie für Matarazzo hatte Sportdirektor Mislintat vor dem Anpfiff erneuert. "Fußball ist auch ein Ergebnissport, dem verschließen wir uns nicht. Aber ich darf dagegen rechnen, und das sehe ich täglich in der Arbeit, was passiert in der Kabine, was auf dem Trainingsplatz. Und von daher ist die Aussage ganz klar und hochverdient an Rino, dass – solange ich das zu entscheiden habe – wir diesen Weg zusammen weitergehen", sagte Mislintat.

Einen weiteren Rückschlag müssen die Schwaben mit der erneuten Verletzung von Silas Katompa Mvumpa verkraften. Der Außenbahnspieler zog sich eine Schulterverletzung zu, muss operiert werden und fällt bis zum Saisonende aus.

Ressort: 1. Bundesliga

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mo, 21. Februar 2022: PDF-Version herunterladen

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