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Wölfe

Wenn Schafe und Ziegen zur Beute werden

Nach Deutschland kommen Wölfe. Das führt zu Konflikten mit Landwirten, denn die fürchten um ihre Tiere. Ein Meinungsbeitrag von Julia Dischinger aus der Klasse 8d des St. Ursula-Gymnasiums in Freiburg.  

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Achtung, der Wolf kommt.   | Foto: dpa
Achtung, der Wolf kommt. Foto: dpa
Erste Wolfspaare wanderten in den 1990er Jahren aus Polen in die Lausitz ein und konnten sich dort etablieren. Später kamen Tiere aus dem Alpenraum in Süddeutschland hinzu. Der Gesetzgeber hat den Wolf im Bundesnaturschutzgesetz besonders streng geschützt. Mit der Ausrottung des Wolfes im 18. Jahrhundert ist ein großer Beutegreifer im Ökosystem weggefallen. Da der Wolf kranke und schwache Beutetiere der Natur entnimmt, sorgt er für gesunde Wildbestände. Nicht umsonst wird der Wolf auch die "Gesundheitspolizei" des Waldes genannt.

In erster Linie sollte das heimische Wild Nahrungsgrundlage der Wölfe sein, beispielsweise Rothirsche, Rehe oder Wildschweine. Nur – Schafe und Ziege sollten nicht in das Beuteschema des Wolfes fallen, da Konflikte mit der Landwirtschaft zu befürchten sind. Für diese müssen Schutzmaßnahmen ergriffen werden, weil ein Wolf nicht einfach ein Schaf von einem Reh unterscheiden kann. Für Menschen hingegen sind Wölfe in der Regel ungefährlich.

Dennoch verläuft das Zusammenleben zwischen Menschen und Wölfen nicht problemlos verlaufen. Allein die Tatsache, dass knapp 70 Prozent der seit 1990 in Deutschland tot aufgefundenen Wölfe Opfer des Straßenverkehrs geworden sind, belegt dies eindrücklich. In der Zeit von 2002 bis 2016 wurden ungefähr 3500 Nutztiere von Wölfen getötet oder verletzt, besonders betroffen waren Schafe und Ziegen. Auch wenn es für die Nutztierhaltung bestimmte Schutzzäune gibt, sind Wölfe sehr lernfähige Tiere, die vermutlich Mittel und Wege finden werden diese Zäune zu überwinden.

Aktuell geht man von rund 160 erwachsenen Tieren aus, die hauptsächlich in dünn besiedelten Gebieten vorkommen. Die Besiedlung Deutschlands von Wölfen steht noch ganz am Anfang. Es ist davon auszugehen, dass mit zunehmender Ausbreitung noch mehr Nutztiere Wölfen zum Opfer fallen werden. Umso wichtiger ist es die Schutzmaßnahmen bei den Landwirten zu verbessern, um Akzeptanz für den Wolf zu erlangen. Denn zum jetzigen Zeitpunkt verdienen Landwirte sowieso wenig mit Fleisch und Milch.

Falls dann noch der Verlust von Tieren, die der Wolf gerissen hat hinzukommt., bedroht dies die Existenz der Landwirte. Daher ist es wichtig den Landwirten kostenneutrale Schutzmaßnahmen anzubieten sowie gleichwertigen Ersatz für gerissene Tiere.

Ressort: Schülertexte

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