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Augmented Reality

Wenn plötzlich mitten im Spielzimmer ein Tiger steht

"Augmented Reality" ist eine Technik, die sich fürs Spielen, Lernen und Arbeiten eignet  

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Ein Tiger im Kinderzimmer? Keine Panik, ist nicht echt.  | Foto: Sonja Zellmann
Ein Tiger im Kinderzimmer? Keine Panik, ist nicht echt. Foto: Sonja Zellmann
Der Tiger steht mitten im Kinderzimmer. Er faucht und schüttelt sich. Als Nächstes taucht ein Riesenpanda auf. Und dann ein Pferd. Und anschließend eine Schildkröte. Aber wie ist das möglich? Ist aus eurem Zuhause plötzlich ein Zoo geworden? Die Antwortet lautet: Das funktioniert mit "Augmented Reality", abgekürzt: AR.

Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie "erweiterte Realität". Das ist eine Technologie, mit der ihr Dinge sehen könnt, die eigentlich gar nicht vorhanden sind. Den Tiger könnt ihr nur sehen, wenn ihr durch die Kamera eures Smartphones schaut. Er wird von der Google-App als digitale Figur in die Umgebung eingeblendet. Ähnlich funktionieren Augmented-Reality-Spieleapps wie "Minecraft Earth" oder auch "Harry Potter: Wizards Unite", wo Spieler gegen Fabelwesen aus dem Harry-Potter-Universum kämpfen – natürlich auch nur digital.

Wie funktioniert AR?
Auf den ersten Blick wirkt AR wie Magie. Aber dahinter steckt eine ziemlich ausgefeilte Technologie: Zuerst untersucht das Smartphone mit speziellen Sensoren, wie die Umgebung aufgebaut ist – zum Beispiel euer Kinderzimmer. Dann berechnet das Smartphone aus diesen Daten einen dreidimensionalen Raum mit bestimmten Kanten, Oberflächen und Lichtquellen. In diesen Raum setzt die App dann die digitalen Gegenstände oder Lebewesen. Manche AR-Apps arbeiten auch mit sogenannten Markern: Das sind kleine Kärtchen mit aufgedruckten QR-Codes, die markieren, wo genau ein digitaler Gegenstand eingefügt wird. So lassen sich auch mehrere Gegenstände auf einmal im Raum platzieren. Übrigens: Nicht alle Smartphones und Tablets beherrschen Augmented Reality, vor allem ältere Geräte nicht.

Und wozu ist das alles gut?
Augmented Reality kommt nicht nur bei Spielen zum Einsatz, sondern auch an Schulen, am Arbeitsplatz, in der Wissenschaft, beim Einkaufen und bei der Navigation. Mechaniker können sich nützliche Zusatzinformationen anzeigen lassen, wenn sie ein Auto reparieren – zum Beispiel, wie die Kabel im Innern verlaufen. Ärzte können während einer Operation wichtige Patientendaten, wie die Herzfrequenz, leichter im Blick behalten. Architekten simulieren mit AR Gebäudeteile, die noch gar nicht gebaut sind. Und bevor wir im Möbelhaus einkaufen, können wir mit Hilfe von AR prüfen, ob das Wunschsofa wirklich ins Wohnzimmer passt. Es gibt auch AR-Apps, mit denen wir am nächtlichen Himmel die Sternzeichen einblenden können. Oder bei einer Bergkette den Namen jedes einzelnen Berggipfels.

Für den beruflichen Einsatz eignen sich Smartphone-Apps weniger gut, weil man da oft die Hände freihaben muss. Deshalb entwickeln Firmen spezielle Brillen, die AR-Elemente oder Text einblenden. Sie sind noch recht teuer, ziemlich schwer und auf Dauer unangenehm zu tragen. Schon bald werden AR-Brillen aber deutlich leichter und günstiger sein. Forscher entwickeln sogar bereits AR-Kontaktlinsen.

AR an der Schule
Mit Apps wie "Google Expeditions" können Schüler zum Beispiel die Fluggeräte des Erfinders Leonardo da Vinci von allen Seiten betrachten. Außerdem lassen sich auch immer mehr Bücher mit AR-Elementen erweitern. Natürlich ist es lehrreicher, ein Objekt wirklich vor sich zu haben: Ein Musikinstrument kann man schließlich in AR nicht wirklich spielen und ein Tier nicht wirklich füttern. Dennoch ist AR praktisch: Wir können uns dadurch vieles direkt ins Klassenzimmer holen.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 14. März 2020: PDF-Version herunterladen

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