Wenn man "nachgehakt" hätte, hätte man mehr entdecken können

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Die Bundestagskandidatin der AfD, Martina Kempf, wirbt in ihrem Wahlkampf in der Badischen Zeitung mit einem traditionell-konservativen Profil und christlicher Ausrichtung.

Wenn man allerdings wirklich "nachgehakt" hätte – wie im Vorspann zum Artikel behauptet – hätte man mehr entdecken können.

Alles, was Kempf sagt, ist eingebettet in der erkenntnisleitenden Ideologie ihrer Partei: ein nationalistisch-völkisches Menschenbild.

Dem ordnet die Partei ihre Wirtschafts-, Finanz- und Gesellschaftspolitik unter: Austritt aus der Europäischen Union, Einführung der Deutschen Mark, "Remigration", Familienbild des 19. Jahrhunderts, Annäherung an den Kriegsverbrecher Putin, Sympathie für den Polit-Hasardeur Trump, Liebedienerei für den Oligarchen Musk.

Alles dies und noch mehr bewirkt die Destabilisierung Europas und der Bundesrepublik Deutschland – mit allen politischen und persönlichen Konsequenzen für Bürgerinnen und Bürger. Das ist schon nicht mehr konservativ! Wie sie dazu steht, verschweigt Kempf geflissentlich.

Stattdessen verbirgt sie dies hinter einer freikirchlichen Christlichkeit, die den amerikanischen Evangelikalen nahekommt.

Und was das heißt, erleben wir gerade. Katholische und evangelische Kirche warnen vor der Wahl der AfD, weil sie dem christlichen Menschenbild widersprechen.

Will man Kempfs Christentum geschichtlich einordnen, so entspricht dies nationalreligiösen Bewegungen. In Deutschland waren dies zuletzt die "Deutschen Christen" in den 30er Jahren. Wo immer nationalreligiöse Strömungen politische Macht erlangen, leidet die Demokratie – man muss sich nur in der Welt umschauen, um Beispiele zu finden…! Ulrich Greder, Freiburg
Schlagworte: Martina Kempf, Ulrich Greder
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel