Gaming
Wenn das Spielen zur Sucht wird
Zocken macht Spaß, kann aber auch süchtig machen. Ein Artikel dazu von Khang Le und Niko Tritschler, Schüler der Klasse 9a des Schulzentrums Oberes Elztal in Elzach.
Khang Le und Niko Tritschler, Klasse 9a, Schulzentrum Oberes Elztal (Elzach)
Mo, 3. Jun 2019, 0:00 Uhr
Schülertexte
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Oftmals flüchten Menschen aus ihrem typischen Alltag und tauchen in die virtuelle Welt des Spiels ein. Gründe dafür sind oft Mobbing, Stress oder andere Probleme wie zum Beispiel Schwierigkeiten mit den Eltern. Leute, die aus erster Hinsicht Videospiele nur aus Spaß spielen wollen, entwickeln oft zu viel Eifer am Spiel, sodass sie süchtig werden. Andere hingegen werden in bestimmten Spielen wirklich wettbewerbsfähig und versuchen andauernd, einen immer besseren Rang zu erreichen.
Beliebte Spiele, bei denen man schnell eine Sucht entwickeln kann, sind zum Beispiel "Looter". Dort sammelt man durch stundenlanges Spielen seltene Gegenstände, so genannte "Items". Die Spieler versuchen permanent, bessere Items als andere zu bekommen und immer stärker zu werden. Dazu gehören Spiele wie World of Warcaft, Destiny, Borderlands und viele mehr. Spiele, die besonders wettbewerbsorientiert sind, führen oft zur Sucht. League of Legends, Overwatch oder Counter Strike gehören unter anderem zu dieser Kategorie. Tetris oder andere Spiele, die eine Art High-Score Funktion haben, sind auch beliebt.
Häufig entstehen bei einer Gaming-Sucht Augenprobleme. Das pausenlose Starren auf den Monitor oder Fernseher lässt die Augen mit der Zeit schlechter werden. Rückenbeschwerden kommen auch oft vor, da man stundenlang auf dem Stuhl sitzt und nicht immer auf die Rückenhaltung achtet. Schnell entstehen Rückenschmerzen. Handgelenksschmerzen sind auch eine Folge der Sucht, da es wenig Abwechslung im Bewegungsablauf des Körpers beziehungsweise der Hand gibt, außer in der Bewegung der Finger.
Da man sein soziales Leben vernachlässigt, isoliert man sich allmählich selbst. So kann man auch Depressionen oder Ähnliches bekommen. Außerdem leiden Süchtige häufig unter Schlafstörungen. Manchmal kommt es auch zur Gewichtszunahme, da man auf gesundes Essen verzichtet und zu einfachem Fast Food und Fertigessen greift. In Extremfällen verliert man seinen Arbeits- oder Universitätsplatz.
Nun stellt sich die Frage, wie man eine solche Sucht überwinden kann: Es gibt viele verschiedene Therapiemöglichkeiten. Vor allem in Asien schickt man seine Kinder in bestimmte Bootscamps. Dort versucht man, die Spieler mit anderen Patienten gemeinsam wieder zu resozialisieren. In Deutschland gibt es viele Wohngruppen, bei denen die Betroffenen quasi einen Entzug machen, damit sie wieder ins richtige Leben zurückkehren können. Falls man nicht komplett auf das Spielen verzichten will, sollte man konkrete Spielpläne erstellen und versuchen, sie einzuhalten. Familie und Freunde sollten zusätzlich unterstützen. Sie können regelmäßig mit den Suchtkranken nach draußen gehen oder andere Aktivitäten zusammen machen. Alleine ist ein Entzug immer schwierig, daher sollte man sich immer Hilfe holen.
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