Weichei will den Macker machen

KOMÖDIE: "Macho Man".  

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Christian Ulmen  | Foto: Universum
Christian Ulmen Foto: Universum
David (Christian Ulmen) kann es kaum fassen, als ihn während seines All-Inclusive-Urlaubs in der Türkei die bildschöne Animateurin Aylin (Aylin Tezel) anlächelt – und das auch noch in Zeitlupe! Sein männliches Selbstbewusstsein ist nämlich eher schwach, kein Wunder, wurde er doch von seinen Alt-68er-Eltern zum Softie erzogen. Zwischen dem schüchternen Werbetexter und der selbstbewussten Deutschtürkin entwickelt sich eine Liebesbeziehung, die sich bei der Rückkehr nach Deutschland im multikulturellen Alltag bewähren muss. Die türkische Verwandtschaft beäugt den Deutschen mit dem schlaffen Händedruck skeptisch. Aber David versucht redlich, sich den maskulinen Anforderungen anzupassen. Bei seinem zukünftigen Schwager Dem (Dar Salim) nimmt er Nachhilfeunterricht in Sachen Mackertum. Sehr zum Unwillen von Aylin...

Nach dem erfolgreichen Comedy-Roman von Moritz Netenjakob entwirft Christoph Wahl seine Komödie "Macho Man" und versucht die wechselseitigen Stereotypen zwischen deutschen und türkischen Männern gewinnbringend gegeneinander auszuspielen. Was in Buchform halbwegs funktionierte, kollabiert auf der Leinwand zu einem drögen und vorhersehbaren Multikulti-Lustspiel.

Christian Ulmen kann hier bruchlos an seine Rolle in "Maria, ihm schmeckt’s nicht" vor sechs Jahren anknüpfen und stellt dabei unter Beweis, dass er sich seitdem in keinster Weise schauspielerisch weiterentwickelt hat. Hier kann er weder als Weichei noch als Macho überzeugen. Damit passt er wiederum gut in diesen Film, in dem alles – von den emotionalen Verwicklungen über die soziale Hintergrundbeleuchtung bis zum Heiratsantrag im Stadion des 1. FC Köln und dem Gastauftritt von Lukas Podolski – ungeheuer behauptet aussieht. "Macho Man" beweist erneut, dass im deutschen Kino auf dem Gebiet der Multi-Kulti-Komödie noch ganz viel Luft nach oben ist.

"Macho Man" von Christof Wahl läuft flächendeckend. (Ab 6)

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