"Was passiert hier?" – Hervé Hamon erinnert sich an den Mai ’68 in Paris
Hervé Hamon hat die Revolte im Mai 1968 in Paris selbst miterlebt. Im Interview erinnert er sich an die wilden Tage und spricht über die Wahrscheinlichkeit einer neuen Revolte im Paris von heute.
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Das offene Lachen, der offene Hemdenkragen, das vom Winde verwehte schlohweiße Haar, der Dreitagebart: Noch heute scheint Hervé Hamon von jener Aufbruchsstimmung beseelt, die er im Pariser Mai 1968 erlebt und in seinem kürzlich erschienenen Buch "L’Esprit de Mai 68" beschrieben hat. Hamon, heute 71 Jahre alt, stammt aus der Bretagne. Geboren in Saint-Brieuc, studierte er zunächst in Rennes und später an der Pariser Sorbonne Philosophie, wo er 1968 die Lehramtsprüfung ablegte. Nach fünf Jahren als Gymnasiallehrer reichte er die Kündigung ein, tauschte die Sicherheit des Beamtendaseins gegen das Abenteuer eines Journalisten- und Schriftstellerlebens. Mehr als 30 Bücher hat er seitdem veröffentlicht. Bevorzugte Themen sind der Algerienkrieg und der Pariser Mai 68.
BZ: Monsieur Hamon, Sie setzen sich in Ihrem jüngsten Buch "L’Esprit de Mai 68" mit den Pariser Maiunruhen auseinander. Ist darüber nicht längst alles gesagt und geschrieben worden?
Hamon: Also ich finde, es ist lange Zeit erstaunlich wenig darüber gesagt und geschrieben worden, ...