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Unternehmer in der Region

Wagnis fremde Kultur: Die Geschichte der Familie Nieberle

Der Freiburger Computerexperte Thomas Nieberle hat beim Kampf um seine zwei Kinder gelernt, sich in fremde Kulturen einzudenken. Alles fing mit dem Besuch eines Waisenhauses in Bangkok an.  

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Die Familie Nieberle  | Foto: Michael Bamberger
Die Familie Nieberle Foto: Michael Bamberger

Als der Angestellte Thomas Nieberle 1989 mit seiner Frau nach Thailand in den Urlaub flog, ahnte er nicht, dass die Reise sein Leben verändern würde. Heute hat er zwei adoptierte Kinder und ist Miteigentümer der Freiburger Computersicherheitsfirma Datadirect, die in Asien gute Geschäfte macht. Familie und Beruf haben bei Nieberle vieles miteinander zu tun. Er sagt: "Die Erfahrung der Adoption meiner Kinder aus dem Ausland kommt mir als Unternehmer zugute, der international arbeitet." Er habe gelernt, sich in fremde Kulturen hineinzudenken.

Vor 23 Jahren besuchten die Nieberles ein befreundetes Ehepaar in Bangkok. Der Bekannte arbeitete in Thailands Hauptstadt für einen internationalen Konzern, seine Ehefrau ehrenamtlich in einem Kinderheim. Antje Nieberle hatte schon als junge Frau daran gedacht, irgendwann einmal ein Kind zu adoptieren. Die Nieberles waren nun kinderlos, die Freundin arrangierte kurzerhand Besuche in Kinderheimen in der Millionenstadt. "Über eine Adoption hatten wir vorher noch nicht konkret nachgedacht", erinnert sich Nieberle (53).
Verheerende Zustände in dem Kinderheim
Erst waren sie in einem Heim des Roten Kreuzes, in einem anderen waren die Zustände für europäische Augen verheerend. "Aus den Bettchen reckten sich Hunderte kleine Hände, um einmal in den Arm genommen zu werden. Man hatte den Kindern Flaschen mit Milch um den Hals gehängt, weil es dort kaum Pfleger gab. Die ...

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