Wälder im Schwarzwald trotzen dem Klimawandel
In welchem Zustand befinden sich die verschiedenen Waldtypen in der Region und wie werden sie sich zukünftige entwickeln? Mit diesen Fragen hat sich eine Arbeitsgruppe des Naturpark Südschwarzwald bei einer Exkursion beschäftigt.
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14 Mitglieder der Arbeitsgruppe, einschließlich der beiden Sprecher Jens Nagel vom Naturschutzreferat des Regierungspräsidiums Freiburg und Peter Lutz, trafen sich demnach kürzlich an der Krunkelbachhütte, um auf dem Rundweg am Herzogenhorn verschiedene Waldtypen zu begutachten und über deren Zustand und zukünftige Entwicklung zu diskutieren. Von forstlicher Seite hatte sich der Menzenschwander Revierförster Florian Zimmermann bereiterklärt, die Gruppe zu begleiten und seine Praxissicht einzubringen.
Trotz des Verlustes vieler Fichten durch Borkenkäferbefall zeige sich der Wald, als kulturell geprägtes Ökosystem, in diesem Teil des Hochschwarzwaldes vital und bisher klimaresilient, heißt es in der Pressemitteilung. Voraussichtlich werde sich in den Hochlagen des Schwarzwaldes ein Mischwald, der vor allem aus Buchen, Tannen, Bergahorn und Fichten besteht, auch bei fortschreitenden Auswirkungen des Klimawandels halten können. Selbst wenn infolge von Trockenstress ältere Bäume absterben können, würden diese vier Hauptbaumarten, mit eventueller Ausnahme der Fichte, wohl erhalten bleiben, denn sie kommen auch in tieferen und wärmeren Lagen natürlicherweise vor.
Diese Absterbeprozesse seien nebenbei auch ein wesentlicher Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität. Das gezielte Einbringen weiterer Arten werde nicht nötig sein, um einen vitalen Wald zu erhalten oder zu entwickeln, der seine Funktionen als vielfältiger Lebensraum, Erholungswald, Holzproduzent und CO2-Senker erfüllen kann.
Ein weiteres Augenmerk wurde im Rahmen des Treffens auf die Übergangsbereiche der Weideflächen zum Wald gelegt, heißt es in der Pressemitteilung des Naturpark Südschwarzwalds. Diese seien aus Sicht der Teilnehmenden oft zu schroff. Ein sanfter Übergang von Wald zur Weide erhöhe durch den sogenannten Randlinieneffekt die Artenzahl deutlich. Ein fließender Übergangsbereich könnte eventuell durch eine Beweidung bis in den Wald geschaffen werden. Allerdings sei es schwierig, die Flächen bei der finanziellen Förderung eindeutig dem Wald oder der Weide als landwirtschaftliche Fläche zuzuordnen.
Aus Sicht der Naturpark-Arbeitsgruppe Natur und Landschaft sollten die Wald-Weideübergänge als dynamische Zonen geschützt und gefördert werden. Die entsprechenden Förderinstrumente sollten geschaffen werden, um die Waldrandpflege durch Forst- und Landwirte dauerhaft sicherzustellen und finanziell auskömmlich zu gestalten.
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