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Vortragsreihe ehrt Säckinger Reformatorin Wibrandis Rosenblatt

Die evangelische Gemeinde in Bad Säckingen widmet eine Vortragsreihe der Theologin Wibrandis Rosenblatt. Junge Theologinnen stellen darin ihre innovativen Ansätze vor – los geht’s am 1. November.  

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Foto: Paul Eisenbeis
Bad Säckingen ist der Geburtsort von Wibrandis Rosenblatt (1504 bis 1564). In der Geschichte der Reformation hat sie eine bedeutende Rolle gespielt. Nach ihr wird nun eine Vortragsreihe benannt: In dieser wird die evangelischen Gemeinde neue und innovative theologische Ansätze würdigen. Um die Referentinnen zu entlohnen und gleichzeitig an eine der ersten Pfarrfrauen zu erinnern, hat die Bad Säckinger Goldschmiedemeisterin Sabine Waßmer ein silbernes Rosenblatt kreiert.

"Unsere Gemeinde ist in den Kirchenbezirk Hochrhein eingebunden, aber jede Gemeinde darf ihr eigenes Profil entwickeln", erklärte der evangelische Stadtpfarrer Hans-Georg Ulrichs. Die Bad Säckinger Pfarrgemeinde definiert sich als weltoffen sowie kulturell interessiert und möchte Theologinnen und Kirchenmitarbeiterinnen zu Wort kommen lassen, die innovative Ansätze vertreten. Die Vorträge finden immer am 1. November statt, dem Todestag Wibrandis Rosenblatts. "Unsere neue Vortragsreihe soll im Idealfall über die Gemeindegrenzen hinausstrahlen", so Pfarrer Hans-Georg Ulrichs.

Die Themen sind frei wählbar, aber bei den Vortragenden sollte es sich um junge Frauen handeln. Zum Auftakt wird die Theologin Elisabeth Maikranz referieren. Sie arbeitet zurzeit in Heidelberg an ihrer Habilitationsschrift. Ab 16.30 Uhr läuft im Gemeindehaus ihr Vortrag zum Thema "Wer Ohren hat zu hören, der höre – vom Hören und Gehörtwerden in theologischer Perspektive".

Anstelle eines Honorars erhalten die Referentinnen einen Anhänger in Form eines silbernen Rosenblatts. "Die Gestaltung ist eher schlicht gehalten, daher ist dieser Anhänger auch im Alltag tragbar", so Sabine Waßmer. Die Inschrift "Säckinger Rosenblatt" und das Übergabejahr werden auf der Rückseite eingefräst. Es handelt sich stets um Unikate, die einzig und allein anlässlich der Vorträge hergestellt werden.

Wibrandis Rosenblatt eignet sich hervorragend als Namensgeberin einer Vortragsreihe, die sich aktueller Theologie aus weiblicher Perspektive widmet. Sie repräsentierte den damals neuen Typus der protestantischen Pfarrfrau. Sie stammte aus Basel, wurde aber 1504 in Säckingen geboren – weil ihr Vater als Amtmann in die Stadt versetzt worden war. Sie war mit vier Reformatoren verheiratet, darunter bekannten Theologen wie Johannes Oekolampad und Martin Bucer. "Für die oberdeutsche Reformation ist sie ähnlich wichtig wie Katharina Bora, die Ehefrau Martin Luthers, für die mitteldeutsche protestantische Theologie", sagte Pfarrer Ulrichs. Ein Weg entlang der Stadtkirche ist nach Wibrandis Rosenblatt benannt, in Basel gibt es eine Wibrandis-Stiftung.

Ressort: Bad Säckingen

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 25. Oktober 2024: PDF-Version herunterladen

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