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Vorsicht gefräßiger Graskarpfen

"Fressmaschine" im Teich.  

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Fischer mit Graskarpfen   | Foto: dpa
Fischer mit Graskarpfen Foto: dpa
Die Angler kennen ihn, den Graskarpfen, auch Weißer Amur, Grasfisch oder Chinakarpfen genannt. Jeder würde diesen kampfstarken Fisch gerne einmal an der Angel haben. Doch so toll dieser aus Asien stammende Fisch auch sein mag, er hat auch seine Schattenseiten.

Grasfische werden bis zu 120 Zentimeter lang und sind wahre Fressmaschinen, da sie ab einer Wassertemperatur von rund 20 Grad pro Tag fast das Doppelte ihres Körpergewichtes fressen können. Dieses Verhalten macht man sich zunutze, indem man sie in Gewässer mit zu viel Wasserpflanzenwuchs setzt. Dort erledigen sie ihre Aufgabe vorzüglich und schnell. Sie fressen und fressen.

Wenn jedoch die Wasserpflanzenplage beseitigt ist, hören sie nicht einfach auf zu fressen, sondern machen sich mit ihrem unstillbaren Appetit auch an nützlichen Pflanzen wie Seerosen oder Kraut, die andere Fische als Laichplatz nutzen, zu schaffen. Andere Fischarten finden dann keinen Platz zur Laichablage mehr und die Jungfische keinen Schutz vor Fressfeinden. Das führt dann zur Abnahme des Fischbestandes in dem Gewässer. Und so wird aus einem von Leben wimmelnden See ganz schnell ein leer gefressenes Wasserloch. Graskarpfen sind also doch keine gute Lösung, um überflüssigen Pflanzenwuchs loszuwerden. Sie bringen stattdessen nur noch mehr Probleme. Man sollte sich also sehr gut überlegen, ob man lieber ein funktionierendes Ökosystem oder einen kahl gefressenen See mit dicken Graskarpfen haben möchte.

Ressort: Schülertexte

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