"Vor mir steht viel Arbeit"
ZISCH-INTERVIEW mit der Fußballerin Verena Faißt über ihre Karriere, die Schule und Heimweh.
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Die Klasse 4 der Taubergießen-Schule Kappel hatte einen besonderen Interview-Gast: Verena Faißt. Früher war sie in der Taubergießen-Schule. Heute spielt sie Fußball, und zwar ziemlich gut. Verena Faißt spielt in der Frauenmannschaft des Bundesligavereins VFL Wolfsburg und ist Nationalspielerin.
Verena Faißt: Im Jahr 2000 habe ich angefangen, da war ich 11 Jahre alt.
Zisch: Wer hat dich entdeckt?
Faißt: Keiner! Ich wurde von meinen ehemaligen Klassenkameradinnen damals gefragt, ob ich nicht mal Lust hätte, mit ins Fußballtraining zu kommen. Zisch: Welche Ziele hast du?
Faißt: Ich will mich sportlich weiterentwickeln, später irgendwann eine feste Größe in der Nationalmannschaft werden. Und ich möchte meine Ausbildung natürlich erfolgreich abschließen.
Zisch: Was für eine Ausbildung denn?
Faißt: Ich bin im zweiten Lehrjahr und mache beim VfL Wolfsburg auf der Geschäftsstelle eine Lehre zur Kauffrau für Bürokommunikation.
Zisch: Wie viele Tore hast du schon geschossen?
Faißt: Beim SC Kappel in der Jugend und auch beim SC Freiburg in der Jugend habe ich öfters mal getroffen. In der Bundesliga bisher leider nur zwei Mal – aber ich spiele ja auch in der Abwehr und überlasse das Tore schießen lieber den Stürmern. Wobei es natürlich gerne mehr werden dürfen.
Zisch: In welchen Vereinen hast du schon gespielt?
Faißt: Zuerst beim SC Kappel, danach beim SC Freiburg und jetzt beim VfL Wolfsburg.
Zisch: Wie lange hast du beim SC Freiburg gespielt?
Faißt: Insgesamt sechs Jahre. Erst bei den B-Mädels und ab 2006 dann in der Fußball-Bundesliga.
Zisch: Warum bist du nach Wolfsburg gewechselt?
Faißt: Ich wollte den nächsten Schritt in meiner Karriere gehen, mich sportlich weiterentwickeln und mich durch gute Leistungen für die Nationalmannschaft empfehlen.
Zisch: Wie oft trainierst du und wie lange?
Faißt: Sieben Mal pro Woche, fünf Mal Abends und zwei Mal Morgens. Die meisten Einheiten dauern zwei Stunden.
Zisch: Ist das Training anstrengend?
Faißt: Manchmal ist es anstrengend, manchmal weniger. Der Trainer weiß schon, wie er das Training ansetzen muss. Wenn am Sonntag ein Spiel ist, dann ist das Abschlusstraining am Freitag nicht mehr so anstrengend. So kann man am Sonntag Höchstleistungen bringen.
Zisch: Warst du schon bei Länderspielen dabei? Und wenn ja, bei wie vielen?
Faißt: Ich habe Länderspiele für die Junioren-Nationalmannschaften bestritten. Insgesamt waren es etwa 30 Stück.
Zisch: Was war bisher dein größtes Erlebnis beim Fußball?
Faißt: 2008 die Bronzemedaille bei der EM in Frankreich, und bei der WM in Chile 2010 die Berufung in die A-Nationalmannschaft.
Zisch: Wie viele rote Karten hast du bekommen?
Faißt: Noch keine. Da bin ich schon ziemlich fair und bügle mögliche Fouls durch meine Schnelligkeit aus.
Zisch: Welche Rückennummer trägst du beim VFL Wolfsburg?
Faißt: Die 22! Weil ich auch am 22. Geburtstag habe
Zisch: Welche Erinnerungen hast du noch an die Taubergießen-Schule?
Faißt: Oje, das ist schon lange her. Ich weiß noch, dass ich euren Lehrer Herr Jäger in Musik hatte und wir Flöte spielen mussten. Mir das aber damals viel Spaß gemacht. Ansonsten, wie das in der Schule halt so ist: lernen, lernen, lernen.
Zisch: Wie findest du den SC Kappel?
Faißt: Super. Der SC Kappel ist mein Heimatverein. Hier habe ich das Fußballspielen begonnen. Dem SC Kappel habe ich viel zu verdanken.
Zisch: Wie sieht deine Zukunft im Fußball aus?
Faißt: Mein Trainer hat in der Zeitung geschrieben, dass ich eine große Zukunft vor mir habe. Das ist schon super, wenn man sowas liest. Ich weiß aber, dass wenn ich ganz oben ankommen will, noch viel Arbeit vor mir steht.
Zisch: Hast du oft Heimweh?
Faißt: Man denkt schon ziemlich oft an Zuhause. Anfangs fiel es mir nicht leicht, wegzugehen, aber mittlerweile habe ich mich gut eingelebt und fühle mich wohl. Trotzdem freue ich mich total, wenn ich an Weihnachten für ein paar Wochen nach Hause fahren kann.
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