Fragen und Antworten

Vor Bürgerentscheid: Beim Infomarkt in Herrischried dreht sich alles um Windräder

In Herrischried steht neben der Bundestagswahl auch ein Bürgerentscheid zu Windradplänen an. Ein Infomarkt beleuchtet das Thema am Freitag aus sieben Perspektiven. Wie der Abend ablaufen soll.  

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Noch gibt es in Herrischried keine Windräder, aber die Pläne werfen bereits ihre Schatten voraus. Foto: Marcus Brandt (dpa) (Symbolbild)

Warum lädt die Gemeinde zum Infomarkt?

Im vergangenen Herbst hat die Bürgerinitiative Ödland erfolgreich ein Bürgerbegehren initiiert. Deshalb steht in Herrischried neben der Bundestagswahl am 23. Februar auch ein Bürgerentscheid an. Dabei geht es um einen Gemeinderatsbeschluss vom 22. Juli 2024: Die Gemeinderäte haben dafür gestimmt, in Herrischried ein sogenanntes Flächenpooling anzustreben und im Falle, dass dieses zustande kommt, auch gemeindeeigene Flächen einzubringen. Beim Flächenpooling schließen sich alle betroffenen Eigentümer und die Kommune zusammen. So kann gegenüber Betreibern geeint aufgetreten werden. Es geht bei dem Bürgerentscheid nicht um konkrete Bauprojekte von Windrädern.

Hintergrund sind die Pläne des Regionalverbands Hochrhein-Bodensee, der Windvorranggebiete im gesamten Verbandsgebiet plant und auch ein Vorranggebiet in Herrischried vorsieht. Die Fläche gehört in Teilen dem Land, in Teilen der Kommune und in Teilen Privatpersonen. Die Landesflächen sind bereits an die Firma Energiequelle aus Brandenburg verpachtet, die bei dem Infomarkt ebenfalls anwesend sein wird.

Wann und wo findet der Infomarkt statt?

Der Infomarkt findet am Freitag, 24. Januar, ab 18.30 Uhr in der Rotmooshalle in Herrischried statt. Der Einlass beginnt bereits um 18 Uhr. Veranstalter ist die Gemeinde Herrischried in Kooperation mit dem Forum Energiedialog. Dabei handelt es sich um ein Angebot des Landes Baden-Württemberg, um Energiewendekonflikte zu begleiten und konstruktive Debatten zu ermöglichen.

Wie ist der Infomarkt aufgebaut?

Geplant ist ein Mix aus moderierten Phasen auf der Bühne und einem offenen Infomarkt, bei dem die einzelnen Stände besucht werden können. Nach einer Begrüßung von Bürgermeister Christian Dröse und den Moderatoren des Forums Energiedialog sowie einer Einführung in den Abend, stellen sich ab 18.45 Uhr die Personen der Infostände vor und geben kurze Inputs. Ab 19.15 Uhr beginnt dann der offene Infomarkt mit seinen sieben Ständen. Um 20 Uhr soll es eine Frage-Antwort-Runde im Plenum geben, bevor die Veranstaltung gegen 21 Uhr enden soll. Der Infomarkt soll dazu dienen, den Bürgerinnen und Bürgern möglichst viele sachlich fundierte Informationen zur Fragestellung rund um den Bürgerentscheid geben, heißt es in der Ankündigung.

Wer betreibt die Informationsstände?
  • Firma Energiequelle: Die Firma aus Brandenburg pachtet die Landesflächen, die im vorgesehenen Windvorranggebiet liegen. Energiequelle stellt die Windparkpläne vor und zeigt Visualisierungen und mögliche Erweiterungen.
  • Bürgerinitiative Ödland: Die BI will die Windkraftpläne der Gemeinde ausbremsen und hat den Bürgerentscheid initiiert. An ihrem Stand vertreten sie ihre Position und begründen diese. Auch Windkraftgegner, die nicht Teil der BI sind, können an diesem Stand präsent sein.
  • Bürgerinnen und Bürger für Windenergie: Im Gegensatz zur BI, die gegen Windkraft ist, gibt es bislang keine organisierte Gruppe, die sich für Windräder ausspricht. Damit diese Menschen trotzdem ihre Position vertreten können, habe man diesen Stand eingerichtet, sagt Moderator Christoph Ewen.
  • Landratsamt Waldshut: Die Abteilung Immissionsschutz klärt über bundesimmissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren der Windenergieanlagen auf.
  • Regierungspräsidium Freiburg: Die Stabsstelle Energiewende, Windenergie und Klimaschutz erläutert die gesetzlichen Vorgaben beim Ausbau von Windenergie.
  • Sterr-Kölln & Partner: Die Rechtsanwaltskanzlei aus Freiburg ist spezialisiert auf erneuerbare Energien und gibt Einschätzungen zu Chancen und Risiken des angestrebten Flächenpoolings.
  • Schwarzwaldverein: Der Schwarzwaldverein bewertet die Windkraftpläne mit Blick auf den Wald.
Schlagworte: Christoph Ewen, Christian Dröse
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