Von Menschen und Schildkröten

In letzter Zeit ist immer wieder von angeschwemmten Schnappschildkröten zu lesen. Die Tiere sind ziemlich besonders, auch charakterlich.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
  | Foto: BZ-Grafik
Foto: BZ-Grafik
Die starken Regenfälle der vergangenen Wochen sind kein Vergnügen. Das gilt für Mensch und Tier. An einigen Badeseen kam offenbar so viel Wasser vom Himmel, dass es sogar den Schildkröten zu viel wurde. "Hochwasser schwemmt exotische Schnappschildkröten an", lautete eine Schlagzeile der letzten Woche. Die Tiere, vermutlich handelt es sich um ehemalige Haustiere, seien wohl auf der Suche nach einem neuen Platz gewesen, heißt es von Experten einer Auffangstation. Offenbar wurde es ihnen dort, wo sie von ihren Besitzern einmal ausgesetzt wurden, zu ungemütlich.

Nun ist das mit Schnappschildkröten so eine Sache, der Name stammt nicht von ungefähr. Mit ihrem hakenartigen Oberkiefer sollen sie auf eine Beißkraft von 700 Newton kommen, so ist es zumindest in einem fachkundigen Magazin zu lesen. Ein Löwe schafft 1500 Newton. Autsch!

Und – kein Witz – trotz ihres Maximalgewichts von bis zu 16 Kilogramm, sollen Schnappschildkröten sogar ein wenig hüpfen können, aber nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Sollte sich also ein circa 45 Zentimeter großes hüpfendes Reptil an einem Badesee mit seinem Kopf in ihre Richtung drehen und direkten Blickkontakt aufnehmen – lieber gleich die Flucht ergreifen. Auf Wikipedia heißt es zwar, dass das Tragen an den Hinterbeinen, mit vom Körper weggestrecktem Vorderteil, als praktikabel gelte. Allerdings ist auch von Krallen die Rede, aggressivem Verhalten – und einem stinkenden Sekret. Also lieber Finger weg.

US-Wissenschaftler kamen vor einigen Jahren zu dem Schluss, dass Hund und Herrchen sich zwar nicht immer äußerlich gleichen, dafür aber oft charakterlich. Ob auch Schnappschildkröten derart auf ihre Halter abfärben? Katzen sind da zum Glück anders. Zumindest meine. Die beißt zwar auch, aber nur in den großen Zeh, morgens in aller Frühe, wenn sie Hunger hat. Das ist zwar ziemlich fies und niederträchtig, meistens aber unblutig.
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.

Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren


Weitere Artikel