Fußball-Bundesliga

BVB von Krankheitswelle geplagt: "Das ist extrem bitter"

Dortmund muss seine Abwehr gegen Leverkusen stark umbauen. Das hat schnell Folgen. Der BVB rutscht ab in der Tabelle. Bayer 04 ist an den Bayern dran.  

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Patrik Schick stellte erneut seine besondere Torgefahr unter Beweis. Foto: Bernd Thissen/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Dortmund (dpa) - Erschöpft klatschten sich die krankheitsgebeutelten Dortmunder Spieler ab, die Leverkusener ließen nach ihrem souveränen Sieg von ihren Fans feiern. Der wegen einer Grippewelle ersatzgeschwächte BVB hat das spektakuläre Westduell gegen Bayer Leverkusen verloren und das neue Jahr mit einem schweren Dämpfer eröffnet.

Die mit komplett neuer Abwehrreihe ins Spiel gestartete Mannschaft von Trainer Nuri Sahin unterlag dem Doublesieger mit 2:3 (1:3). "So dürfen wir nicht ins Spiel starten. Wir haben gekämpft und alles reingehauen. Das ist extrem bitter", sagte Borussia Dortmunds Torhüter Gregor Kobel beim Streamingdienst DAZN. 

Vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Fußball-Tempel erzielten Nathan Tella nach bereits 25 Sekunden und Patrik Schick (8./19. Minute) die Tore für Leverkusen. "Wir hatten einen klaren Plan. Ich bin froh, dass ich mit zwei Toren helfen konnte", befand Leverkusens Doppelpacker.

"Wir schauen nicht auf Bayern"

Bayer 04 rückte zumindest vorübergehend bis auf einen Punkt an Tabellenführer FC Bayern München heran. "Wir schauen nicht auf Bayern. Wenn wir unsere Aufgabe lösen, sind wir auf einem guten Weg", sagte Bayers Mittelfeldspieler Granit Xhaka.

Der sechstplatzierte BVB, für den Jamie Gittens (12.) und Serhou Guirassy (79./Foulelfmeter) trafen, droht hingegen, noch an diesem Wochenende aus den internationalen Rängen zu rutschen. Auf Sahin und sein Team kommen schwierige Tage zu.

"Wir hatten uns eine Menge vorgenommen vor eigenem Publikum. Aber wir wissen, wie wir mit der Situation umgehen müssen und versuchen das Beste aus dem Spiel mitzunehmen", sagte BVB-Kapitän Julian Brandt.

Zahlreiche Krankheitsfälle beim BVB

Dortmund musste kurzfristig herbe personelle Rückschläge verkraften. Gleich sechs Spieler fehlten kurzfristig erkrankt. Der 21 Jahre alte Yannik Lührs war der einzige fitte gelernte Innenverteidiger. Er spielte zum ersten Mal in der Bundesliga von Beginn an.

"Wir hatten die Hoffnung, dass es der eine oder andere Spieler noch schafft. Aber es ist schon schwer, wenn ein Virus rumgeht. Das ist super bitter", sagte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl bei DAZN und ahnte da noch nicht, was ihn schon in der Anfangsphase erwarten sollte.

Dortmunds Abwehr offenbart große Lücken

Bayer 04 legte die Dortmunder Defensivprobleme direkt schonungslos offen. Schon nach 25 Sekunden hämmerte Tella das Spielgerät nach einem hohen Leverkusener Ballgewinn ins Tor - es war der zweitschnellste Treffer dieser Bundesliga-Saison. Nur Nationalspieler Jamal Musiala war für die Bayern schneller gewesen. Sieben Minuten später traf Schick, der zentral vor dem BVB-Tor völlig frei stand.

Die Partie gönnte sich keine Pausen. Dortmund gab nicht auf und kam schnell zum Anschluss. Gittens überwand Bayer-Keeper Lukas Hradecky aus naher Distanz. Die Freude darüber währte jedoch nur kurz. Jeremie Frimpong flankte in die Mitte, wo Schick erneut nur einschieben musste. Für den Tschechen war es das elfte Saisontor. Alle Treffer erzielte er in den vergangenen sechs Spielen.

Dortmund findet kaum Lücken

Ohne Offensivkünstler Florian Wirtz, den Alonso gut eine Stunde auf der Bank ließ, zogen sich die Leverkusener phasenweise weit zurück. Die Gäste verließen sich auf ihr Tempo und ihre Konterstärke. Dortmund ließ den Ball zirkulieren, fand aber nur selten Lücken in der Abwehr des Meisters. Einen abgefälschten Schuss von Guirassy lenkte Hradecky mit einem starken Reflex über das Tor. Auch bei einem Distanzschuss von Karim Adeyemi war der Kapitän zur Stelle.

Ansonsten verwaltete Bayer 04 die Führung recht souverän und wurde punktuell gefährlich. Nach einer Stunde hätte Schick eigentlich das 4:1 erzielen müssen, scheiterte jedoch freistehend an Dortmund-Schlussmann Gregor Kobel.

So wurde es nochmal spannend: Schiedsrichter Tobias Stieler entschied nach Ansicht der Videobilder und Foul an Julien Duranville auf Strafstoß für Dortmund, den Guirassy sicher verwandelte. Dortmund drängte nun auf den Ausgleich, konnte sich jedoch nicht mehr entscheidend durchsetzen. Leverkusen brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.

© dpa‍-infocom, dpa:250110‍-930‍-340892/2

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