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Von Hightech und Handarbeit

ZISCHUP-AKTIONSTAG: In der Backstube der Bäckerei Heitzmann gibt es sehr viel mehr als Brezeln, Torten und Kekse zu entdecken.  

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Erst wird geknetet, dann gebacken. Christian Bechtel zeigt den Schülern, wie es geht. Foto: Saskia Bührer

Am 23. Oktober 2019 öffnete die Bäckerei Heitzmann in Biengen die Türe ihrer Backstube für die Klasse 8b der Julius-Leber-Schule in Breisach, die im Rahmen des Zischup-Projektes der Badischen Zeitung zusammen mit ihrer Klassenlehrkraft und ihrer Deutschlehrerin wie echte Reporter die Backstube besichtigen durften. Neben diesem Reporterauftrag konnte sich die Klasse beim anschließenden Plätzchenbacken dann auch selbst als Bäckerinnen und Bäcker einer Großbäckerei versuchen.

Da in der achten Klasse das Thema "Berufsorientierung" eine zentrale Rolle spielt, bot der Aktionstag der Badischen Zeitung eine großartige Möglichkeit, einmal hinter die Kulissen der Bäckerei Heitzmann schauen zu dürfen. Christian Bechtel, Produktionsleiter bei der Bäckerei Heitzmann, übernahm die Führung durch die Backstube.

Doch zunächst mussten die Jugendlichen erst den Hygieneregeln gerecht werden und eine Schürze sowie eine Kopfbedeckung anlegen. "Warum müssen wir denn den Kopf bedecken?", fragt eine Schülerin etwas verwirrt beim Anblick der Backhauben. Dass dies nicht aus modischen, sondern aus hygienischen Gründen geschehen müsse, erklärte Herr Bechtel: "Auf der Kopfhaut befinden sich beim Menschen mitunter die meisten Bakterien".

Bei der anschließenden Führung durch die Backstube gab es vieles zu entdecken. Vor allem die "Hightech" bewunderten die Schülerinnen und Schüler. So sorgen programmierte Teig-Computer dafür, dass jederzeit nachverfolgt werden kann, wer wie viele Zutaten in den Teig gegeben hat. Auch das Schwingen der Brezeln wird von Maschinen übernommen – nur so lässt sich eine gleichbleibende Qualität der Brezeln gewährleisten. Auf diese Weise lernten die Schülerinnen und Schüler, dass Bäckerinnen und Bäcker heutzutage auch Interesse und Kenntnisse im Umgang mit Maschinen mitringen müssen.

Beeindruckend war für viele Schülerinnen und Schüler zudem die Bedeutung des Themas Sicherheit beim Backen. "Schon ein kleiner Spritzer Natronlauge", die den herzhaften Brezelgeschmack des salzigen Hefegebäcks ausmacht, "kann bei direkter Berührung mit der Haut schwere Verletzungen mit sich bringen." Auch wenn die Brezeln fast ausschließlich maschinell hergestellt werden, ist in der Feinbäckerei, wo süße Stückchen und Torten hergestellt werden, noch viel Handarbeit gefragt: "Ich hätte nicht gedacht, dass jede Torte so von Hand zubereitet wird", stellt ein Schüler fest. Und was passiert mit den in der Snackabteilung belegten Brötchen, die in den Filialen nicht verkauft werden? "Sie werden zu Biogas weiterverarbeitet", erklärt Herr Bechtel. Und ergänzt: "Früher durften diese als Tierfutter verwendet werden. Heute werden sie zu Biogas verarbeitet." So leistet die Bäckerei Heitzmann einen Beitrag zur Nachhaltigkeit.

Wer so viel Essen sieht, bekommt spätestens beim Anblick der Torten einen knurrenden Magen – so auch die Klasse 8b. Umso größer war die Freude als nach der Führung ein Korb mit Butterbrezeln und Getränken wartete. Das Finale des Tages bildete die Möglichkeit, sich selbst als Bäckerin oder Bäcker zu versuchen. Mit großer Freude backte die Klasse 8b Weihnachtsplätzchen in der Großbäckerei, die sie anschließend stolz mit nach Hause nahmen. "Es ist eine tolle Möglichkeit auf diese Weise einen so umfassenden Einblick in den Berufsalltag einer Großbäckerei zu erhalten" – sagt die Klassenlehrerin der 8b. "Gerade da einige der Schülerinnen und Schüler kurz von ihrem eigenen Berufsleben stehen, ist ein solcher außerschulischer Lernort optimal." Zurück in der Schule beschäftigten sich die Klasse 8b in den folgenden Wochen umso begeisterter mit dem Schreiben von Berichten, da sie nun aus erster Erfahrung zu berichten wussten.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 20. Dezember 2019: PDF-Version herunterladen

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