Vorsicht giftig!
Von dem Ölkäfer sollte man besser die Finger lassen
Jetzt, im Frühjahr, krabbeln sie wieder – unter anderem im Kaiserstuhl: die Ölkäfer. Das Gift der Tiere kann gefährlich sein. Anderswo in Deutschland wurden schon Teile eines Schulhofes gesperrt.
dpa
Mo, 8. Mai 2023, 11:45 Uhr
Südwest
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Der Käfer scheidet laut Stelzner ölige Tröpfchen aus Poren an seinen Kniegelenken aus, wenn er sich bedroht fühlt. Diese Tröpfchen enthalten das Reizgift Cantharidin. Die Menge Gift in einem Käfer könne reichen, um einen Erwachsenen zu töten. Zum Vergleich: Erst das Gift von fünf Kreuzottern habe den gleichen Effekt, erklärt die Expertin. "Es ist Vorsicht geboten", sagt sie. Doch wenn man sich richtig verhalte, passiere nichts.
Etwa 15 Arten von Ölkäfern soll es laut Naturschutzbund (Nabu) im Südwesten geben – viele davon entlang der großen Flüsse wie Rhein, Neckar und Donau. Am häufigsten sei der Violette Ölkäfer und der Schwarzblaue Ölkäfer, der auch Maiwurm genannt wird. Die Arten seien als "gefährdet" eingestuft und streng geschützt, erklären die Tierschützer.
Wenn man aus Versehen mit einem Ölkäfer in Berührung kommt, rät die Deutsche-Wildtier-Stiftung dazu, sich gründlich die Hände zu waschen und die entsprechende Stelle zu kühlen. Gefährlich kann es vor allem werden, wenn man das Tier verschluckt. Wichtig dann: kein Erbrechen auslösen, sondern zügig den örtlich zuständigen Giftnotruf anrufen.
Doch man muss keine Panik vor den Tieren haben. Das ist laut Nabu unbegründet. Mit genügend Abstand und Vorsicht könne man die Besonderheiten der Käfer beobachten.
Im Mai haben die Käfer Hochsaison. Zu erkennen sind sie an ihrem kleinen quer-ovalen Kopf und dem langen Hinterleib. Die schwangeren Weibchen haben unter den kurzen Deckflügeln einen deutlich geschwollenen Hinterkörper.
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