Türöffnertag
Sendung mit der Maus: Wie geht das mit dem Hören eigentlich?
Rund ums Ohr: Das Hörgeräteakustikteam "Frey & Bührer" lud gestern zum "Türöffnertag" der "Sendung mit der Maus" ein.
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Wie geht das mit dem Hören eigentlich? Und was tun die, bei denen das nicht mehr so gut klappt? Mit solchen Fragen beschäftigen sich Kinder meist wenig – gestern aber war das anders: Viermal bot das Hörgerätakustikteam "Frey & Bührer" in der Innenstadt Führungen an. Es war der "Türöffnertag" der "Sendung mit der Maus", der regelmäßig hinter die Kulissen einlädt. Auch "Freiburg Kultour", das Sonnenobservatorium, die Uniklinik, das Schloss Ebnet und das Amtsgericht luden ein.
Die Kinder bekommen von Claudio Müller bunte Ohrstöpsel. Er zeigt, wie man sie richtig benutzt: Erst möglichst schmal zusammendrücken, dann vorsichtig ins Ohr schieben. Als schließlich Musik und der Beginn eines Hörspiels laufen, machen die Kinder ganz unterschiedliche Erfahrungen. Pauline (9) hört überhaupt nichts, ihr Bruder Jakob (5) relativ viel. Aber für alle ist es gedämpft, sie müssen sich anstrengen, um etwas zu verstehen.
So geht es denen, die nicht gut hören, erklärt Claudio Müller – zum Beispiel, weil sie älter sind und speziell hohe Töne nicht mehr gut wahrnehmen können. Deswegen ziehen sich manche von ihnen immer mehr zurück. Dagegen haben sich die Menschen schon immer Lösungen überlegt. "Was ist das älteste Hörgerät?", fragt der Hörgeräteakustikmeister Günther Hemmersbach. Hanna (9) und Luis (11) zucken die Schultern.
Die Antwort ist überraschend: Die Hand hinterm Ohr – damit hört man besser. Doch bald entdeckten die Menschen noch etwas anderes: Kuhhörner. Günther Hemmersbach erzählt die lange Geschichte von den Kuhhörnern, von den mit Strom verstärkten Rohren an langen Kabeln und von winzigen Hörgeräten, die mit Mini-Batterien laufen und einfach ins Ohr gesteckt werden. Das fasziniert auch Hans-Jürgen Weichslgartner, den Vater von Hanna und Luis, der Tontechniker ist. Bei den Weichslgartners schaut die ganze Familie regelmäßig die "Sendung mit der Maus" an, die Eltern kennen sie noch aus ihrer eigenen Kindheit.
Pia Lehmann ist für den Türöffnertag extra von Lübeck nach Freiburg gereist – sie muss, wie alle Hörgeräteakustik-Auszubildenden, regelmäßig zum schulischen Teil ihrer Ausbildung nach Lübeck fahren. Dort ist die einzige Schule bundesweit. Die langen Wege tragen dazu bei, dass es an Auszubildenden mangelt. Jetzt macht Pia Lehmann Hörtests mit Pauline, Jakob und Leonard (7): Genauer als bei jeder Vorsorgeuntersuchung. Alle haben Kopfhörer auf und sagen, wann sie Töne hören. Am Computer entstehen Kurven, alle bekommen ihre Kurve ausgedruckt.
Am Bildschirm bei dem Hörgeräteakustikmeister Stephan Panitz sehen die Kinder, wie Geräusche das Trommelfell zum Schwingen bringen. Im Hohlraum des Mittelohrs gibt’s öfter Entzündungen – das ist etwas, was viele Kinder kennen.