Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2018
Vom kleinwüchsigen Riesen und dem schlauen Schneemann
Von Jule Metzger, Klasse 4, Taubergießen-Schule in Kappel-Grafenhausen
Mo, 3. Dez 2018, 11:15 Uhr
Schreibwettbewerb
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Aber so weit will ich gar nicht gehen. Also, Mr. Snowman war Geheimagent und Superheld zugleich. Was er war, sagte der Name: Schneemann. Deshalb konnte er auch nicht alles gut nutzen. Seinen Raketenrucksack zum Fliegen zum Beispiel, konnte er nie länger als fünf Minuten aufbehalten. Sonst schmolz er. Mr. Snowman, nicht der Rucksack. Jedenfalls war er auf Mission gegen Winzling. Beide wollten dem Geheimnis von den Bankaschätzen auf die Spur kommen. Es hieß, dass unter London einer der größten Schätze der Welt versteckt war.
Die Kammer lag im Tower of London. Es war also sehr schwer, an den Schatz heranzukommen. Aber man musste auch eine Karte finden. Diese suchte Winzling. Mr. Snowman auch. Er hatte aber einen Plan. Winzling verfolgen wollte er. Mit seinen Geräten ging das gut. Die Kamera, die er in seinem Anzug trug, sendete Bilder direkt an den Empfänger seines Geheimagentenposten. Mit seinem Walkie-Talkie konnte er außerdem immer in Verbindung bleiben.
Gerade verfolgte er Winzling auf der berühmten Albe-Road. "Stehen bleiben!", rief Mr. Snowman. "Halt sofort an!", schrie er. Er hatte herausgefunden, dass die Karte im Wachsfigurenkabinett in einer Figur versteckt war. Beide wollten dorthin. Nun wurde Winzling bis dorthin verfolgt. "Stehen bleiben Winzling!", schrie Mr. Snowman wieder und wieder. Er warf ein Netz nach ihm aus, verfehlte ihn aber. Winzling aber schoss zurück.
Eine wilde Jagd begann. Die Zwei schossen mit Farbkugeln und Netzen bis zum Kabinett. Dort röntgte Mr. Snowman alle Figuren und wurde in der Figur von Queen Mary fündig.
Er holte einen Zettel heraus und las: "Wer diese Karte findet, ist sehr schlau. Aber er muss nach Mitternacht in den Tower of London. In den Gängen muss er dreimal links und danach zweimal rechts abbiegen. Dann durch die graue Tür. Dort ist eine Falle, die den ganzen Tower umwerfen könnte, wenn man nicht aufpasst. Den Schlüssel findest du in der ersten Kabine des London Eye. Welche das ist, musst du recherchieren. Los!"
Mr. Snowman legte den Brief zurück und ging. Winzling aber folgte ihm und sagte grinsend: "Wenn ich das Ganze mit dem Schatz schon mitmache, dann kann ich ja wenigstens dem Schneemann die Arbeit überlassen!" Mr. Snowman setzte sich gleich an den PC.
"Die erste Kabine des London Eye ist die Nummer 76." Er recherchierte weiter. "Es soll ein Geheimnis geben, das in dem Riesenrad versteckt ist. Es soll sehr wertvoll sein. Die Kabine des Riesenrads, die zuerst mit Menschen gefüllt wurde, war die Nummer 48."
"Okay", dachte Mr. Snowman und flog zum Riesenrad. Die letzten Meter musste er allerdings laufen, weil er schon ganz heiß war. "Entschuldigung? Ich möchte in die Nummer 76. Allein!", sagte er zu einem Mitarbeiter. "Okay", rief der. Mr. Snowman ging hinein in die Kabine und suchte. Er fand unter der Sitzbank einen Zettel. Auf dem stand: "Unser Rad, es dreht sich nicht schnell, deshalb musst du am Gestell der Gondel suchen. Dort ist der Schlüssel eingeprägt. Löse ihn heraus. Viel Glück!"
Mr. Snowman wartete, bis er hinaus durfte, und flog mit seinem Raketenrucksack unsichtbar an die Gondel heran. Das Problem, er war so unsichtbar, dass er sich selbst nicht mehr sah. "Batsch!", machte es und er knallte gegen die Gondel. "Mist!", rief er. Nun flog er an das Gestell und suchte nach dem geheimnisvollen Schlüssel. Er wurde schnell fündig und zog ihn aus dem Gestell. Doch plötzlich knackte es. Das Riesenrad schwankte und kippte immer mehr zur Seite. Die Menschen darin schrien: "Hilfe, das Teil stürzt ein!", oder: "Was schwankt denn so? Ich will hier raus, ich werde seekrank!" Mr. Snowman wusste, was zu tun war. Unten schrien sich Beamte ins Ohr. Doch Mr. Snowman fand den Knopf für seine Superkräfte nicht. Er konnte nicht helfen. Er malte sich schon aus, was passieren würde: Alle Menschen wären verloren. Ganz London würde einstürzen! England wäre verloren. Nur wegen ihm und diesem bekloppten Schlüssel voller Geheimnisse.
Plötzlich kippte das London Eye. Die Menschen waren verloren. Nicht ganz. Mr. Snowman hatte den Knopf für seine Superkräfte gefunden. Er zog das Riesenrad auf die Beine. Lies dabei aber den Schlüssel fallen. Er war traurig. Die Mission war wohl beendet. Leider!
Später flog er zur Queen, die ihm danken wollte. "Ohne dich wäre London verloren gewesen. Danke! Ich habe deshalb ein Geschenk für dich. Viel Glück!"
Mr. Snowman konnte es nicht fassen, was er sah. Er bekam den geheimnisvollen Schlüssel. Zu Hause fiel ihm etwas ein. Winzling sollte er verfolgen. Das hatte er ganz vergessen. "Ich glaube, ich suche Winzling nicht mehr. Eh egal!"
So und dann war es soweit. Er stand vor dem Tower of London. Nach Mitternacht. Er schloss auf und sah eine Überraschung. Es gab nur einen Raum hier, ohne Türen. Er klopfte die Wand ab und bemerkte eine Tür. Dort trat er ein. Der Raum war voll mit Gold. Mr. Snowman wollte sich ein Stück nehmen. Doch plötzlich krachte die Decke ein und er wurde zerquetscht. Das Gold war eine Alarmanlage. Naja. Bei Schnee ist das Zerquetschen nicht sooo… schlimm.
Nachdem der Schatzsucher sich wieder mit seinen Superkräften zusammengebaut hatte, stapfte er zu einem Gang und bog ab. Genau so stand es auf der Schatzkarte. Er folgte der Karte so lange bis zu einer Treppe, die in einen Raum führte. Dort war hinten eine weitere Treppe, doch davor gab es Unmengen von Laserstrahlen. Sie bildeten eine Art von Netz, durch das niemand hindurch kam. Mr. Snowman auch nicht.
Doch plötzlich kam ihm eine Idee. Diese Strahlen hatten doch sicher auch einen On-/Off-Knopf, oder? Und richtig, hinter einer versteckten Tür lag nach langer Suche ein Technikraum.
Mr. Snowman drückte auf "Laserstrahlen off!". Plötzlich kam ein Schild zum Vorschein, darauf stand: "Du hast die Falle aufgeweckt! Dieser Knopf war ein Auslöser. Der Tower wird einstürzen, wenn du nicht etwas unternimmst! Die Strahlen waren aber ungefährlich!" Der Schneemann drückte auf seinem Anzug herum. Jetzt hatte er die Zeit angehalten.
Er musste recherchieren. Am PC schaute er nach besonderen Merkmalen, die im Tower versteckt waren. Er fand aber nur, dass ein mit dem Tower verbundener Schlüssel, den man an der Turmspitze befestigte, den Tower vor allem Unheil bewahren könne. Das reichte. Nun flog Mr. Snowman zurück zur Turmspitze und befestigte dort den Schlüssel. Die Zeit durfte endlich weiterlaufen. Anschließend lief der Schneemann einfach durch die Strahlen durch. Es passierte nichts. Danach ging er die Treppe hoch und konnte nicht fassen, was er sah. Die Tür der Schatzkammer stand offen und er starrte in Winzlings grinsendes Gesicht.
"Hi!", grüßte der. Plötzlich schossen Netzpfeile aus allen Richtungen auf den Schneemann zu. Der wehrte sich, aber es waren einfach zu viele. Er schaffte das nicht. Er war gefangen und wusste nicht mehr weiter. Doch nun schossen plötzlich ganz viele Netze durch die Luft und trafen Winzling, ein großes Schild tauchte auf, darauf stand: "Ganz London dankt Mr. Snowman. Er und sein Posten, sie sollen den Schatz bekommen!"
In sein Walkie-Talkie rief er: "Mission erfüllt! All best."
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