Vom Bolzplatz des Asylbewerberheims Korschenbroich in die afghanische Nationalelf – für den Aachener Amateurfußballer Kani Taher hat sich ein Traum erfüllt
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Kani Taher sitzt im Restaurant "Al Triangolo" im Schatten des Aachener Doms. Seit einer Stunde trägt er wieder das modische T-Shirt, die Jeans und die leichten Sportschuhe, was sportliche junge Männer so tragen in ihrer Freizeit – die 90 Minuten zuvor stand er in im verschwitzten gelb-schwarzen Trikot auf dem Rasen des legendären "Tivoli"-Stadions in der Kaiserstadt. Dort feierte er mit dem U-23-Team von Alemannia Aachen in der fünftklassigen Verbandsliga Mittelrhein einen 1:0-Sieg über den Bonner SC. Als Taher beim Italiener mit seiner Gabel lässig in der Bruschetta stochert, hat er das mittelmäßige Amateurspiel längst abgehakt. Mit seinen Gedanken ist der Hobbykicker mit dem tiefschwarzen Haar ganz woanders – 6500 Kilometer weg von Aachen in Afghanistan. "Dieses Land ist eine Herzensangelegenheit", sagt Taher. Dabei war er seit mehr als 20 Jahren nicht mehr dort.
Bereits als Einjähriger hat er das krisen- und kriegsgeschüttelte Land verlassen müssen. Seine Eltern wurden aus politischen Gründen verfolgt, sie flüchteten mit dem Säugling vor ...