Vom Feiern der Zeit
Nicht nur die "Hochgeborenen" und andere Berühmtheiten zelebrieren heutzutage ihre runden Geburtstage, sondern auch das gemeine Volk tut es
Jürgen Jahnke
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War das eigentlich schon immer so, dass periodisch das fortschreitende Alter gefeiert werden musste? Gewiss nicht, eher kann man feststellen, dass das Jubilieren und Geburtstagfeiern nach einem langen geschichtlichen Weg inzwischen bei den ganz normalen Menschen angekommen ist. Heute vergeht kein Tag, an dem wir nicht an irgendein Jubiläum erinnert werden, kein Tag, an dem nicht irgendein runder Geburtstag zu feiern ist.
Geburtstage von Julius Caesar und Augustus wurden schon im alten Rom gefeiert, und der christliche Heiligenkult breitete personenbezogenes Gedenken und Feiern weiter aus. Etwa bis zum Mittelalter blieb zwar den meisten "Privat"-Personen ihr eigenes genaues Geburtsdatum unbekannt. Die Geburt eines "hochgeborenen" Fürsten wurde dagegen genau dokumentiert, und man ließ sich in diesen Kreisen gern huldigen, wie der Fürst Leopold von Anhalt-Köthen an seinem 23. Geburtstag am 10. Dezember 1722: "Durchlauchtster ...