Volleyball holt alle aufs Spielfeld
Fußball zählt zu den beliebtesten Sportarten. Doch auch Volleyball scheint immer mehr in Mode zu kommen. Ein Zisch-Reporter aus Lörrach hat sich mit der Geschichte des Sports beschäftigt.
Jonathan Diehl, Klasse 9b, Hebel-Gymnasium (Lörrach)
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Volleyball findet seinen Ursprung im 19. Jahrhundert. 1895 wurde der Sport in Amerika erfunden und hieß damals noch Mintonette, wurde aber bald in Volleyball umbenannt. Volleyball schaffte seinen Weg Anfang des 20. Jahrhunderts nach Europa und ist schnell in ganz Deutschland gespielt worden. In den späten 40er und den frühen 50er Jahren etablierten sich Europa- und Weltmeisterschaften und 1957 wurde Volleyball olympisch. Die Regeln sind über die Zeit – dank jährlicher Anpassungen – immer fairer, präziser und komplizierter geworden. Trotzdem stört es das Spiel nicht, wenn die Regeln beim gemeinsamen Spielen von zwei bis zwölf Spielern nicht immer eingehalten werden. Im Profisport sieht das anders aus. Hier müssen Spieler die kleinsten und schwierigsten Regeln einhalten. Davon gibt es mehr, als man denkt.
Einer der Gründe, dass Eltern ihre Kinder zum Volleyball schicken, ist, dass der Sport viele Aspekte beinhaltet, die der Erziehung von Kindern zugutekommen: Volleyball ist ein Mannschaftssport, stärkt also das Teamgefühl und den Zusammenhalt. Außerdem ist die Sportart kein Kontaktsport wie Fußball oder Basketball und verringert Konflikte zwischen den Spielern. Man kann Volleyball fast überall spielen und trainieren, was zum Spaßfaktor beiträgt. Zudem wird man immer besser, je größer und stärker man wird. Deshalb ist Volleyball besonders für Jugendliche eine Sportart, bei der man seinen Fortschritt selber mitverfolgen kann.
Ich selbst spiele aktiv im Verein VC Weil Volleyball und bin in der Jugendmannschaft und der dritten Herrenmannschaft des Vereins. Mir persönlich gefällt Volleyballspielen, weil man auch zu Hause oder auf Ausflügen einen Volleyball mitnehmen und jederzeit üben kann.
Beim Spielen kommt es auf die Ballkontakte und die Taktik an. Ersteres lässt sich also einfach trainieren. Für die Taktik und Koordination gibt es das Training. Ich trainiere zweimal in der Woche und fühle mich damit wohl, auch wenn das Training manchmal ziemlich anstrengend sein kann. Volleyball zu spielen erfordert ein hohes Maß an Konzentration, da man ständig in Alarmbereitschaft sein muss. Daher wechselt man pro Satz öfter die Spieler aus und jede Mannschaft kann zwei 30 Sekunden lange Auszeiten nehmen. Manche Spiele dauern bis zu fünf Sätze lang und es fallen mindestens 115 Punkte (meist eher um die 175 bis 200 Punkte). Da ist es wichtig, genug Spieler auf der Bank zu haben.
In letzter Zeit gab es besonders im Jugendbereich einen großen Ansturm auf das Volleyballspielen. Gerade im VC Weil kamen in den letzten Jahren zirka 40 neue Spieler hinzu und zwei neue Mannschaften wurden gebildet. Ich habe meine Mitspieler und andere Vereinsmitglieder gefragt, welche Ursachen sie für den Zuwachs in der Jugendszene vermuten:
Am häufigsten wurde der Volleyball-Anime "Haikyu!!" genannt. In diesem geht es um ein Volleyballteam, das übertrieben epische Spiele austrägt und aus stereotypen, aber witzigen Charakteren besteht. In dem Anime werden die Regeln, manche Taktiken und einige Probleme der Spieler – auf dem Feld und außerhalb – unterhaltsam dargestellt. Viele der jugendlichen Vereinsmitglieder, die ich befragt habe, meinten, dass sie nach der Serie selber Volleyball ausprobieren wollten und Gefallen daran gefunden hätten. Andere meinten auch, dass ihre Freunde oder ihre Familie sie auf diesen Sport brachten, und ein paar wurden sogar vom Schulsport beeinflusst.
Unser Trainer Lucas Kaiser meinte zu diesem Thema: "Also ich finde es super, dass so viele neue Jugendliche und Kinder zu uns in die Halle kommen, einfach Spaß am Sport haben und Spaß am Sport-Miteinander. Ich denke, die Corona-Pandemie und ihre Folgen sind ein großer Faktor, dass so viele neue Jugendliche zu uns kommen. Die Kinder und Jugendlichen hatten wenig oder keinen Kontakt, auch leben wir in einer Zeit, die sehr medial ist, das heißt, wir gucken viel auf unsere Handys. Da ist das Grundbedürfnis nach Sozialem ganz groß. Hier habe ich ein Miteinander und Emotionen."
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