Windkraft im Kandertal
Visualisierung zeigt Größenverhältnisse
Zum Artikel "Windkraftszenarien visualisiert" (BZ vom 7. März) und der darin geäußerten Kritik an seinen Berechnungen hat sich der Physiker Apian-Bennewitz zu Wort gemeldet.
Peter Apian-Bennewitz
Do, 13. Mär 2025, 12:01 Uhr
Leserbriefe Lörrach
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Die Kritik an der Anzahl der in der Visualisierung dargestellten Windräder greift zu kurz: Ziel war, das Größenverhältnis zwischen der Topographie der beiden Bergrücken entlang des Kandertals, der vorhandenen Bebauung und Onshore-Windräder derzeitiger Baugröße zu klären.
Das Ergebnis ist eine deutliche visuelle Überhöhung der Nabenhöhe. Einfach beschrieben: Die Windräder stehen aus aerodynamischen Gründen auf oder nahe der Kammlinie, während die Besiedelung im Tal liegt. Im Falle vom Wildsberg hätte ein Windrad mit 175 Meter Nabenhöhe (etwa vom Typ Enercon E-175 EP5) von der Edenbachhalle in 1400 Meter horizontaler Entfernung eine effektive Nabenhöhe von 644 Meter und würde damit die bisherige Horizontlinie dominieren. Dies lässt sich auch ohne aufwendige Visualisierung mit Hilfe der Entfernungen und Höhen, die eine Wanderkarte liefert, überschlägig nachrechnen.
Im Falle von Malsburg-Marzell kommt hinzu, dass eine Bebauung beider Bergrücken die Gemeinde visuell besonders stark treffen würde und zu einer Verschattung durch die Rotoren am Vormittag und Nachmittag führen würde. Wie einleitend im Vortrag erwähnt, ist dies nur ein Aspekt dieser Bebauung, der aber durch die Verwendung des Höhenmodells auf sicheren Fakten basiert.