Brände in Los Angeles

Villa Aurora und Mann-Haus noch Monate nicht nutzbar

Seit bald vier Wochen ist L.A. im Ausnahmezustand: Zwei historische Exil-Immobilien und deutsche Begegnungsstätten sind von den Bränden noch längere Zeit beeinträchtigt. Der aktuelle Stand.  

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Villa Aurora: Seit 1995 ist das Haus eine Stätte der Begegnung und des deutsch-amerikanischen Kulturaustauschs. Der deutsche Film feiert hier zum Beispiel seinen traditionellen Oscar-Empfang. (Foto Archiv) Foto: Barbara Munker/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Los Angeles (dpa) - Deutschlands Kultur-Immobilien Thomas-Mann-Haus und Villa Aurora in der von Bränden heimgesuchten US-Metropole Los Angeles sind wohl erst in einigen Monaten wieder nutzbar. Für die beiden Kulturhäuser werden normalerweise regelmäßig Stipendien für Aufenthalte ausgeschrieben. 

"Aktuell gehen wir aufgrund der momentanen Lage und der hohen Betroffenheit der unmittelbaren Nachbarschaft davon aus, dass wir bis einschließlich Juni 2025 noch keine Stipendien-Aufenthalte in der Villa Aurora ermöglichen können", teilt der Trägerverein mit.

Das Mann-Haus und seine Umgebung in Pacific Palisades seien deutlich weniger betroffen als die Gegend an der Villa Aurora. 

Das Thomas Mann House, das die Bundesrepublik 2016 kaufte und für das seit 2018 Stipendien vergeben werden, könne "je nach Ergebnis des toxikologischen Gutachtens" vor der Villa Aurora wieder regulär in Betrieb genommen werden, hieß es.

Seit 7. Januar befinden sich Teile des Großraums Los Angeles im Ausnahmezustand. "Auch wenn die akute Feuergefahr gebannt ist, sind die langfristigen Folgen dieser Brände für die Stadt weiterhin nicht absehbar", erklärte der Verein am Freitag.

Details an den Gebäuden müssen noch geklärt werden

Die Begehung beider Häuser sei inzwischen möglich, doch eine detaillierte Schadensbewertung, etwa mit Blick auf die Inneneinrichtung und die Folgen des Rauchs, stehen noch aus. "Ebenso ist die langfristige Auswirkung der Brände auf die Infrastruktur noch unklar."

Bei der Villa Aurora, die seit 1995 als Künstlerresidenz und Begegnungsort etabliert worden ist, werde auch eine Untersuchung der Stabilität des Hanges, auf dem das Gebäude liegt, notwendig.

Bedeutende Immobilien

Die beiden Immobilien haben als Exil-Orte bedeutender Intellektueller während des Nationalsozialismus Bezug zu Deutschland. Das Thomas-Mann-Haus war rund zehn Jahre bis 1952 der Wohnsitz des Schriftstellers Thomas Mann (1875-1955) und seiner Familie.

Die Villa Aurora war das Exil-Wohnhaus des Schriftstellers Lion Feuchtwanger (1884-1958) und seiner Frau Marta (1891-1987), die für den Kreis deutschsprachiger Exilanten in Kalifornien eine wichtige Rolle spielte.

© dpa‍-infocom, dpa:250131‍-930‍-361756/1

Schlagworte: Lion Feuchtwanger, Thomas Mann
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