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Pfadfinder

Viele schöne Erlebnisse

Jeder kennt sie, kleine grinsende Kinder die Abzeichen sammeln, im Wald Spuren lesen und Kekse verkaufen, das sehen alle in Pfadfindern. Doch was meint der Stammesvorsitzende-Leiter Thomas Gröschel dazu?  

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"Ein wahrer Pfadfinder kommt darüber hinweg", antwortet er kalt, "denn die meisten dieser Vorurteile werden eh nur durch Disney oder diverse andere amerikanische Filmunternehmen am Leben erhalten." Die Zischup-Reporterinnen Tabea Knittel und Melanie Krepper verdeutlichen, was in einer Trupp-Stunde wirklich gemacht wird: "Die Trupp-Stunden sind fast immer mit sehr viel Spaß verbunden, je nach Wetterlage überlegen wir, was wir machen wollen. Ab und zu spielen wir drinnen irgendein cooles Spiel, wie zum Beispiel Zombie-Ball. Aber manchmal gehen wir auch raus, essen Eis oder nehmen eine Frisbee mit, kochen, bauen die unterschiedlichsten Dinge, wie zum Beispiel Schwedenstühle, die wir dann zu Lagern mitnehmen können. Wir sind und bleiben bei den Pfadfindern, weil es die perfekte Ablenkung vom stressigen Schulalltag ist."

Es gibt verschiedene Gruppen von den Kleinen Wölflingen und "Jupfis" bis zu den großen Pfadis und Rovern. Dann gibt es noch die Leiter, die für die unterschiedlichen Truppen zuständig sind und von der Altersstufe abhängig alles planen. In jeder Stufe muss man ein Versprechen ablegen, um die jeweilige Lilie, das Symbol der Pfadfinder, und das passende Halstuch zu erhalten. Ein Versprechen sieht folgendermaßen aus: Zuerst treffen sich all die Leute, die ihr Versprechen ablegen wollen, und überlegen sich ihre eigenen Ziele. Meistens versprechen sie, mehr Fahrrad zu fahren, sparsam zu sein und auf die Umwelt zu achten. Diese Ziele schreiben sie in einem Text auf und lernen ihn auswendig. Gegen Abend wird eine Versprechensfeier vorbereitet, bei der sich alle anwesenden Pfadfinder in der Kluft treffen, Essen machen und das Feuer vorbereiten. Wenn alles so weit ist, tragen alle nach und nach ihr Versprechen vor allen vor und bekommen dann noch ein paar Worte vom Stammeskorat, dem wichtigsten und erfahrensten Pfadfinder, gesagt.

Auch wenn Thomas Gröschel oft auf sein außergewöhnliches Hobby angesprochen wird, hat er sich mit seinen Freunden zusammengeschlossen, die ebenfalls bei den Pfadfindern aktiv sind, und so haben sie sich einen Platz in der Klasse erkämpft. Durch Motivationsspiele, bei denen man immer daran erinnert wird, dass man einzigartig und auf seine Weise perfekt ist, erhält er von der Gruppe Rückhalt und Unterstützung. So meistert Thomas Gröschel auch stressige Situationen, die man zum Beispiel gemeinsam in vielen spaßigen, zum Teil sehr besonderen Lagern oder auf Wanderungen mit enormer Hitze und langen Strecken erlebt und die von einem viel Ehrgeiz und Kampfgeist abverlangen. Stürme mit 100 Stundenkilometern, bei denen man sich an einem Zelt festklammern muss, damit das Zelt nicht wegfliegen kann, gehören auch zu diesen besonderen Erlebnissen.

Die den Jahreszeiten entsprechenden Lager auf großen Wiesen oder in Hütten sind jedes Mal etwas ganz Besonderes. Immer wieder gibt es größere Lager mit mehreren tausend Pfadfindern aus aller Welt, mit denen man in Verbindung kommt und zusammen Projekte durchlebt. An was wir uns ganz genau erinnern können, ist das Landesjamboree mit 10 000 Pfadfindern und einem überragenden Projekt, bei dem man seine handwerklichen Begabungen herausfinden konnte, oder das Scoutside mit 2500 Pfadfindern, bei dem wir siebenmal wegen Stürmen und Unwetter evakuiert wurden. Das Schöne ist, dass Jung und Alt, mit Handicap oder ohne und die unterschiedlichen Nationalitäten eine große Gemeinschaft bilden. Diese schönen Momente gäbe es ohne die Pfadfinder nicht.

Ressort: Schülertexte

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