Bewerbermarkt
Viele Lehrstellen in Südbaden bleiben unbesetzt – vor allem im Handwerk
Südbadische Jugendliche haben gute Aussichten, einen Ausbildungsplatz zu finden, während Unternehmen händeringend nach Bewerbern suchen. Das vierte Jahr in Folge vermelden die Arbeitsagenturen mehr ausgeschriebene Stellen als Bewerber.
Di, 13. Nov 2018, 7:53 Uhr
Wirtschaft
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Dieser Bewerbermarkt sei auch eine "Chance für schwächere Bewerber", sagte Christian Ramm von der Agentur für Arbeit Freiburg. Denn die Schere zwischen gemeldeten Stellen und Bewerbern geht weiter auseinander. Trotzdem gibt es zugleich weiter unversorgte Jugendliche, weil manche Branchen gefragter sind als andere. "Wir haben offene Stellen, wo die Bewerber nicht hinwollen, und Bewerber da, wo es keine Stellen gibt", so das Fazit Andreas Finkes von der Arbeitsagentur Lörrach.
Erfreut zeigte sich Ullrich hingegen über die langsam steigende Zahl von Abiturienten, die eine Ausbildung dem Studium vorziehen. Schließlich gebe es "anspruchsvolle Berufe, die eine große Vorbildung verlangen und sich stark gewandelt haben". Als Beispiele nannte er Elektro- oder Gebäudetechniker. Auer erklärte dazu: "Die Kammern bringen viel Zeit auf, in Gymnasien zu gehen und zu zeigen, dass nicht jeder Abiturient studieren muss."
Auch der Anteil von Flüchtlingen unter den Auszubildenden wächst in Baden-Württemberg. Ihr Deutschniveau reicht inzwischen aus. Laut der Agentur für Arbeit in Freiburg hat jeder siebte Bewerber einen Fluchthintergrund. "Die Integration von Flüchtlingen gelingt immer häufiger, die Motivation der Betriebe ist ungebrochen hoch", sagt Auer.
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