"Viele Kulturen in einem Klassenzimmer"
ZISCH-INTERVIEW mit Eduard Wagner, der in seiner Freizeit Menschen aus aller Welt die deutsche Sprache beibringt.
Joanna Hottmann, Madelina Hottmann und Olivia Wagner, Klasse 4, Sommerfeldschule Windschläg (Offenburg)
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Die Zisch-Reporterinnen Hanna Hauser, Joanna Hottmann, Madelina Hottmann und Olivia Wagner aus der Klasse 4 der Sommerfeldschule Windschläg in Offenburg haben Eduard Wagner interviewt, der Ausländern Deutsch beibringt.
Wagner: Ich hatte schon immer sehr viel Interesse an Sprachen und wollte dieses Wissen gerne vermitteln. Dabei spielte die Herkunft der Schüler keine Rolle.
Zisch: Macht Ihnen der Job Spaß?
Wagner: Ja, er macht mir sehr viel Spaß, weil er sehr viel mit der Kultur und Herkunft der Schüler zu tun hat, die mich sehr fasziniert.
Zisch: Ist Ihr Chef nett?
Wagner: Während des Unterrichts habe ich keinen Kontakt zu meinem Chef, aber wenn ich ihn treffe, ist er sehr nett und setzt sich für die Schüler gerne ein.
Zisch: Was unterrichten Sie?
Wagner: Ich unterrichte Deutsch in verschiedenen Niveaus. Niveaus sind verschiedene Stufen oder Klassen. In der ersten Stufe haben die Schüler keine Vorkenntnisse. Sie kennen zum Beispiel die Buchstaben, aber können noch nicht so gut sprechen. Ich unterrichte die Stufen A1.1 und A1.2.
Zisch: Was ist Ihr großes Vorbild?
Wagner: Meine größten Vorbilder sind meine Eltern.
Zisch: Wie alt sind ungefähr die Schüler?
Wagner: Sehr unterschiedlich, der Jüngste in meiner Klasse ist 15 Jahre alt und der Älteste ist 57 Jahre alt.
Zisch: Wie viele Schüler sind in einer Klasse?
Wagner: Meistens so zwischen acht und 16 Schüler.
Zisch: Finden Sie Ausländer anders als wir Deutschen?
Wagner: Ihre Kultur ist anders, aber sie als Menschen sind nicht viel anders als wir. Sie kommen ja aus verschiedenen Ländern und haben einen unterschiedlichen Hintergrund, aber sie sind alle sehr nett und der Unterricht macht mit ihnen sehr viel Spaß.
Zisch: Wie viele Stunden unterrichten Sie?
Wagner: Im IDS unterrichte ich zwei Mal die Woche jeweils für zwei Stunden am Tag.
Zisch: Unterrichten Sie hauptberuflich?
Wagner: Nein, eigentlich arbeitete ich hauptberuflich als Ingenieur und entwickle Teile für die Automobilindustrie.
Zisch: Hat Ihre Kindheit einen Zusammenhang mit Ihrem heutigen Nebenjob?
Wagner: Ein bisschen vielleicht. Weil meine Eltern aus Russland kommen und viele Freunde aus dem Ausland kamen. Deshalb hatte ich schon früh Kontakt mit anderen Sprachen und Kulturen. Auch heute ist es sehr schön, wenn sich beim Unterricht so viele Menschen aus unterschiedlichen Kulturen in einem Klassenzimmer treffen. Als ob sich die ganze Vielfalt der Welt für ein paar Stunden in einem Klassenzimmer besuchen würde.
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