Verstappen traut seinem Glück nicht
Weltmeister gewinnt Formel-1-Rennen in Miami, mahnt aber Verlässlichkeit an.
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Seinen dritten Sieg im fünften Saisonlauf nahm der Niederländer eher geschäftsmäßig zur Kenntnis. "Es ist wirklich schön hier, aber du kannst auch hier nur 25 oder 26 Punkte holen", entgegnete Verstappen auf die Frage, ob ihm der Sieg beim glamourösen Debüt der Rennserie in Miami besonders viel bedeute. Noch immer nagen die beiden Ausfälle in Bahrain und Australien am Champion, der deshalb noch 19 Punkte Rückstand auf WM-Widersacher Charles Leclerc hat.
"Es wird ein mühsames Aufholen. Wir werden nicht jedes Rennen gewinnen und es wird knapp werden", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko dem TV-Sender Sky mit Blick auf das Titelrennen. Dank seiner Steuerkunst hatte Verstappen auf den Schlussrunden von Miami die Attacken von Leclerc abgewehrt, nachdem ein Safety-Car ihm den zuvor komfortablen Vorsprung geraubt hatte. Immer mehr spitzt sich in diesem Jahr auf diesen Zweikampf zu, in dem der Titelverteidiger gerade das Momentum auf seiner Seite hat.
Doch Verstappen traut seinem Glück nicht ganz. Die Technik-Pannen am Trainingsfreitag und der Sensordefekt im Motor seines Teamkollegen Sergio Perez im Rennen nährten die Sorgen des Champions vor weiteren kostspieligen Rückschlägen. "Das Auto ist schnell, aber wir müssen diese Probleme abstellen", forderte Verstappen.
Leclercs Ferrari-Team will den Druck auf Red Bull schon beim nächsten Grand Prix in Barcelona wieder erhöhen. Teamchef Mattia Binotto kündigte eine neue Ausbaustufe für den F1-75 an. "Ich hoffe, sie funktionieren, damit wir sie uns wieder schnappen können", sagte der Italiener. Im Wettrennen um den Titel habe sich Red Bull durch einen Kraftakt bei der Entwicklung des Autos in den vergangenen Wochen einen kleinen Vorteil verschafft. "Aber die Budgetgrenze setzt ein Limit für die Ausgaben. Also hoffe ich, sie hören irgendwann auf mit dem Entwickeln", sagte Binotto. Sein Chefpilot Leclerc gab sich trotz des nächsten Dämpfers mit Blick auf die Gesamtwertung noch betont gelassen. "Ich mag die Position des Gejagten, weil das bedeutet, dass du etwas richtig machst", sagte der Monegasse. "Wir müssen einfach immer weiter pushen. Es ist knapp und das wollen alle so sehen", fügte Leclerc hinzu.
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