Erst lachen, dann denken
US-Elite-Uni Havard vergibt Spaßpreise für kuriose Forschung
Nierensteine in der Achterbahn, Fliegen im Wein und Affen, die Menschen nachahmen: US-Uni zeichnet lustige Studien mit Ig-Nobelpreis aus. Die BZ hat die witzigsten aufgelistet.
dpa
Fr, 14. Sep 2018, 20:02 Uhr
Panorama
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Medizin
Wissenschaftler aus den USA bekamen den Preis in der Kategorie Medizin, weil sie versucht hatten, durch Achterbahnfahren Nierensteine schneller auszuscheiden. "Die eigentliche Anerkennung gebührt aber einem meiner Patienten", sagte Forscher David Wartinger in seiner Dankesrede. Dieser sei immer wieder Achterbahn gefahren und habe danach jeweils einen Nierenstein ausgeschieden. Daraufhin hätten er und sein Kollege Marc Mitchell sich der Erforschung des Themas angenommen, sagte Wartinger.
Anthropologie
Wissenschaftler aus Deutschland, Schweden, Rumänien, Dänemark, den Niederlanden, Großbritannien, Indonesien und Italien wurden ausgezeichnet, weil sie in einem Zoo nachweisen konnten, dass Schimpansen Menschen etwa genauso oft und genauso gut imitieren wie Menschen Schimpansen.
Biologie
Forscher aus Deutschland, Schweden, Kolumbien, Frankreich und der Schweiz erhielten den Preis in der Kategorie Biologie für den Nachweis, dass Weinexperten durch Geruch verlässlich nachweisen können, ob sich in ihrem Weinglas eine Fliege befindet. "Wenn eine weibliche Fruchtfliege von einem Glas Wein angezogen wird, dann ist das traurig für die Fliege, weil sie ertrinken wird", sagte Wissenschaftler Paul Becher. "Es ist aber auch traurig für den Besitzer des Weinglases, denn der Geruch der Fliege wird den Wein verderben."
Wirtschaft
Forscher aus Kanada, China, Singapur und den USA erhielten einen Preis, weil sie zeigten, dass es effektiv für Arbeitnehmer ist, Voodoo-Puppen gegen übergriffige Chefs zu verwenden. "Die Menschen fühlen sich besser danach, so als sei Gerechtigkeit wiederhergestellt", sagte Wissenschaftlerin Lindie Hanyu Liang. Zudem bedankte die Forscherin sich bei ihrem früheren Chef, "weil er mir alles darüber beigebracht hat, wie man mit übergriffigen Chefs umgeht".
Chemie
Portugiesische Forscher wurden ausgezeichnet, weil sie analysierten, wie gut sich menschliche Spucke als Putzmittel für schmutzige Oberflächen eignet. "Es klingt unwahrscheinlich, aber menschliche Spucke ist ein gutes Putzmittel, zumindest für einige Oberflächen", sagte Forscherin Paula Romao.
Ernährung
Ein Brite berechnete, dass die Kalorienaufnahme bei einer Ernährung ausschließlich mit Menschenfleisch deutlich geringer ist als die Kalorienaufnahme bei den meisten anderen traditionellen Ernährungsweisen mit Fleisch.
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