UNTERM STRICH: Ist das jetzt schon der Kulxit?
Jeder fünfte Brite kann keinen Schriftstellernamen nennen / Von Alexander Dick.
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So ist es wohl den Briten ergangen, von denen laut Royal Society of Literature jeder Fünfte mit gar keinem Namen aufwarten konnte. Nicht einmal Rosamunde Pilcher. Dabei befindet sich deren Schreibfabrik doch auf der Insel, oder? Jetzt kursiert diese Umfrage also in den Netzwerken, und die Häme ist vorauszusehen. Schaut auf dieses Volk: erst der Brexit, und jetzt auch noch der Kulxit. Zumal fünfzehn Prozent der Befragten auch noch insistierten: Literature is too difficult to understand. Nun, es mag ja für Joyce, Beckett oder Yeats zutreffen, dass sie schwer zu verstehen sind. Aber, bitte: Das waren doch Iren. Sind denn die gedruckten Pottereien von Joanne K. Rowling – waschechte Engländerin, mit Verlaub – wirklich so komplex?
Nicht so negativ bitte. Wenn wir das Problem nämlich von der anderen Seite betrachten, so dürfen wir erkennen, dass vier von fünf Briten binnen fünf Sekunden einen Schriftstellernamen parat haben – selbst wenn sie von der ehrenwerten Königlichen Gesellschaft für Literatur mit dem Mikrofon in der Fußgängerzone überrascht werden. Und dass immerhin 85 Prozent der befragten Insulaner Literatur als nicht zu schwer verständlich empfinden. Ob es sich da nun um Rosamunde Pilcher oder Jane Austen handelt, sei dahingestellt. Um es also mal ganz pauschal zu sagen: Ein Großteil der Briten liest noch. Was, wissen wir nicht. Hoffentlich die Brexit-Gesetzentwürfe – kritisch.
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