UNTERM STRICH: Den Aufstieg ohne Steak feiern
Fleisch gehört zum Fußball? Stimmt nicht immer – zeigt ein Fall aus Binzen / Von Jonas Hirt.
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Anders bei den Fußballern der U-17-Mannschaft des TuS Binzen am Hochrhein. Sie sind Meister geworden und steigen auf. Ein Grund zu feiern – natürlich. Und jeder, der schon bei solchen Partys mit dabei war, vermutet: Hier kommt Deftiges auf den Grill, Steak und Würste. Die Binzener aber sagten dazu Nein, dafür Ja zu Crêpes. Sie wollten damit ein Zeichen setzen. Vor dem Hintergrund der "Fridays for Future"-Bewegung wollen sie zeigen, wie einfach es sei, als einzelner etwas für den Klimaschutz zu tun.
In mehreren Facebook-Kommentaren werden die Kicker nun für ihr Verhalten gelobt. Das klimapolitische Statement des Binzener Nachwuchses zeigt aber auch, wie schnell und wie heftig sich die Gemüter dieser Tage erhitzen können. Bei einigen Facebook-Nutzern kochen die Emotionen hoch: "Langsam haben echt alle eins an der Waffel", schreibt einer. Ein anderer: "Einfach nur bekloppt."
Neutral gesprochen: Zu Fußball und Essen hat fast jeder eine Meinung. Aber muss man deswegen gleich seinen Senf dazu geben? Wer weiter traditionell essen will, darf das ja tun. Egal ob es sich um Omas Rindsrouladen handelt oder um die heiß geliebte Grillwurst im Stadion.
Und wer doch mal Lust hat auf etwas Abwechslung beim Essen, der kann in Gelsenkirchen zu veganen Linsenravioli mit Curry-Kokos-Soße greifen, in Leipzig eingelegten Tofu essen oder in Freiburg in eine vegane Bratwurst beißen. Die Gerichte werden an äußerst traditionellen und identitätsstiftenden Orten serviert – in den jeweiligen Fußballstadien der Klubs. Wir wünschen guten Appetit!
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