UNTERM STRICH: Das Abenteuer des Dillon Helbig
Wie ein achtjähriger Autor und Bücherschmuggler berühmt wurde / Von Claudia Müller.
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Doch eine Zeitungsmeldung der Washington Post macht Hoffnung: Quasi über Nacht wurde der achtjährige Dillon Helbig aus Boise, Idaho, mit seinem Erstlingswerk "The Adventures of Dillon Helbig’s Crismis" weltbekannt. Die korrekte Gattungsbezeichnung ist wohl Graphic Novel: Die Abenteuergeschichte um einen explodierenden Christbaumstern, 81 Seiten lang, ist farbig illustriert.
Wie hat der Zweitklässler nun geschafft, woran so viele scheitern? Um sich auf dem umkämpften Buchmarkt zu behaupten, hat Dillon zu einer List gegriffen. Ein bisschen frech sei es schon gewesen, räumte der Nachwuchsautor im Nachhinein ein, dass er sein Buch in die Bücherei in Boise geschmuggelt hat. Als die Oma gerade nicht guckte, steckte er es zwischen die anderen Buchrücken.
Kurz darauf gestand er seiner Mutter die Tat, doch das Buch war verschwunden. Angestellte der Bibliothek haben es gefunden und mochten es. Das Buch wurde nun mit einem Barcode versehen und ins Regal sortiert. Das Werk ist begehrt, die Warteliste lang und Dillon berühmt.
Chancen haben derzeit vor allem junge Autoren, das bestätigt Amlinger in ihrer Studie. Mit Zweitklässler Dillon hat die Soziologin dabei wohl trotzdem nicht gerechnet. Gerade hat der eine Fortsetzung seiner Geschichte angekündigt. Mit der Rechtschreibung hapert’s zwar in seinem Erstlingswerk an manchen Stellen. Aber für so was hat Dillon dann ja beim zweiten Band mit Sicherheit einen Lektor.